Fr. 72.00

Kulturen des Kompromisses

German · Paperback / Softback

Shipping usually within 6 to 7 weeks

Description

Read more

Das Thema ist alt, die Sache ist uralt. Seitdem über Bedingungen menschlicher Gesellschaft nachgedacht wird, traktieren Philosophen und Theologen die Frage, ob und wieweit der Kompromiß als nachgiebige Vereinbarung erlaubt oder geboten ist. Die politische Philosophie hat den Kompromiß stets im Auge gehabt, auf allen Feldern politischen Handelns und unter Bedingungen aller Regime. Seine Nähe zur liberalen Demokratie, zu einer toleranten Pädagogik und zu einer offenen Gesell schaft ist erst einhundert bis zweihundert Jahre alt, je nach den Perspek tiven, die man ins Auge faßt. Im Zuge der politischen Kultur-, Einstel lungs- und Werteforschung befaßt sich auch die Sozialpsychologie mit dem Thema Kompromiß. Und was die Sache selbst angeht: Der Kompromiß gehört zu den älte sten sozialen Erfindungen des Menschen. Er gründet in einer hinter das erste Auftreten des Menschen zurückreichenden biologischen Grund struktur von Gegenseitigkeit, verändert aber sein Erscheinungsbild in wechselnden politischen Kulturen und historischen Epochen. Es ist so mit unmöglich, ein Buch über ,den' Kompromiß zu schreiben, wenn schon es viele Bücher unter diesem Titel gibt. Schaut man näher hin, zeigt sich bei jedem Autor die Zeit- und Kulturabhängigkeit seiner Aspekte und Perspektiven. Das Buch beginnt mit einer Darstellung der Gegenposition zum Kompromiß: der Denk- und Handlungsmaxime des Entweder-Oder.

List of contents

I. Zugänge.- 1. Dezisionismus: Deutsche Kompromißfeindschaft.- 2. Vormenschliche Kompromißkulturen.- 3. Kompromisse in Früh- und Hochkulturen.- II. Grundbedingungen.- 1. Reziprozität.- 2. Vertrauen.- 3. Zukunftsperspektiven.- III. Neue Kompromißkulturen.- 1. Frauen.- 2. Internationale Politik.- 3. Verhandlungssysteme.- IV. Kompromiß als neues Paradigma.- 1. Kompromiß als Kultur.- 2. Maximen und Regeln.- 3. Kompromiß als demokratische Norm.

Summary

Das Buch beschreibt einen Paradigmenwechsel des Kompromißthemas: Aus bloßen Strategien wird eine Lebensform. Gründe für diesen Wandel entwickelt der Autor sowohl in weltgeschichtlicher wie zeitgeschichtlicher Sicht. Vor dem historischen Hintergrund deutschen Schwarz-Weiß-Denkens bis 1945 werden Grundstrukturen des Kompromißhandelns entwickelt. Die Quellen dafür reichen teilweise hinter das erste Auftreten des homo sapiens zurück: als elementare Erfahrungen von Reziprozität und Kooperation, sozialem Vertrauen und einem in gemeinsamer Herkunft und Zukunft gründenden Zeitbewußtsein. Das Buch stellt unterschiedliche Kompromißkulturen der Menschheitsgeschichte vor, unter jeweils neuen Bedingungen, Chancen und Einschränkungen. Für die Gegenwart nimmt Greiffenhagen einen Paradigmenwechsel des Kompromißthemas an: Aus einem Arsenal von Klugheitsregeln allseitigen Nachgebens entwickelt sich ein Stil kooperativen Verhaltens. An Beispielen neuer Kompromißformen beschreibt der Autor diesen Wandel.

Product details

Authors Martin Greiffenhagen
Publisher VS Verlag für Sozialwissenschaften
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 01.01.1999
 
EAN 9783810023889
ISBN 978-3-8100-2388-9
No. of pages 222
Weight 326 g
Illustrations 222 S.
Subjects Humanities, art, music > Humanities (general)
Social sciences, law, business > Social sciences (general)

Sozialpsychologie, Soziologie, Zukunft, Philosophie, Vertrauen, Struktur, C, Politik, Sociology, Society, Social Sciences, auseinandersetzen, Social Sciences, general

Customer reviews

No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.

Write a review

Thumbs up or thumbs down? Write your own review.

For messages to CeDe.ch please use the contact form.

The input fields marked * are obligatory

By submitting this form you agree to our data privacy statement.