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Das reich bebilderte Instrumentenverzeichnis bildet den Glanz- und Schlusspunkt der Edition von Lichtenbergs »Vorlesungen zur Naturlehre«.Lichtenberg war der Überzeugung, dass als experimentalphysikalische Vorlesung nur diejenige gelten dürfe, »da man sich nicht bloß auf Erfahrung beruft, sondern da man auch die Versuche zeigt«. Er bezifferte selbst die Anzahl der gezeigten Versuche im Wintersemester auf 600. Die Veranstaltung erlangte eine solche Popularität, dass circa ein Drittel aller Göttinger Studenten im Laufe ihres Studiums bei Lichtenberg Experimentalphysik hörten. Die materielle Basis dafür, seine Sammlung physikalischer Geräte, hatte er von Beginn seiner Vorlesungstätigkeit an systematisch aus eigenen Mitteln aufgebaut. Die Herausgeber des Bandes zeigen ein umfassendes Bild der Sammlung.Lichtenberg hatte selbst ein »Verzeichniß eines vollständigen Apparats von physikalischen Instrumenten zu einem Vortrage der Naturlehre« angelegt. Die einzelnen Positionen dieses Verzeichnisses werden ediert, erläutert und mit Zeugnissen über ihre Verwendung in Lichtenbergs Vorlesung verknüpft. Herkunft und Verbleib der Geräte werden nachgewiesen, verlorene werden durch Abbildungen aus der zeitgenössischen Literatur vergegenwärtigt und die erhaltenen Originale in ganzseitigen Farbtafeln dokumentiert.
About the author
Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799), war Naturwissenschaftler und Schriftsteller. Er zählt zu den geistreichsten Satirikern der deutschen Aufklärung. Lichtenberg war das 18. Kind eines Generalsuperintendanten. Nach dem Studium der Mathematik und Naturwissenschaften wurde er 1770 in Göttingen Professor für Experimentalphysik und Naturwissenschaften. Abgesehen von seinen Sudelbüchern äußerte sich seine literarische Tätigkeit u.a. in der Herausgabe des Göttingischen Taschen-Calenders (ab 1777 bis zu seinem Tod) und des Göttingischen Magazins der Wissenschaften und der Literatur (1780-1785). Wegen seines körperlichen Leidens (eine Rückgratverkrümmung, die Zwergwuchs zur Folge hatte) führte Lichtenberg bis zu seinem Tod ein zurückgezogenes Leben.
Report
»ein reich und ansprechend bebildeter Band« (bulletin.ch, 09/2017)