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Fülle und Mangel - Medialität im Mittelalter

German · Hardback

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Keine weitere Geschichte der Medien, sondern ein prägnanter Blick darauf, wie Medialität gedacht wurde, bevor es überhaupt Medien im geläufigen Sinne gab. Unter den Stichworten Fülle und Mangel entfaltet sich das reiche Spektrum eines frühen Experimentierens mit medialen Möglichkeiten.
Fülle und Mangel machen, so die These dieses Buches, den Grundzug aller medialen Formen aus. Immer versprechen diese, etwas aufzubewahren, zugänglich zu machen oder zu übertragen, das ansonsten vielleicht verloren ginge, unzugänglich oder wirkungslos bliebe. Immer sind sie aber auch in Gefahr, dasjenige, worauf sie sich beziehen, zu verstellen, zu verzerren oder ganz zu verfehlen. Das lässt sich besonders gut an der mittelalterlichen Kultur verfolgen. In ihr waren die medialen Formen Orte vermittelter Unmittelbarkeit. Sie transportierten eine Präsenz des Göttlichen, aber auch das Wissen um dessen Unerreichbarkeit. Das vorliegende Buch verfolgt den vielschichtigen und faszinierenden Umgang mittelalterlicher Autoren mit dem Wort und der Schrift, dem Körper und der Materialität, ihr Experimentieren mit medialen Möglichkeiten avant la lettre. Erstmals entsteht hier eine zusammenhängende, interpretatorisch dichte Geschichte mittelalterlicher Medialität, die auch auf das moderne Denken des Medialen ein neues Licht wirft.

List of contents

Einleitung: Alterität - Eigenlogik - Fülle und Mangel - Mediale Perspektiven - Historische Mediologie
Modell: Eine paradoxe Karte - Christologisch-mediologische Modelle und Metaphern - Hochmittelalterliche Systematisierungen - Zeichen - Medium absolutum
Präsenz: Erscheinungen - Christliche Umbesetzungen - Heilspräsenz - Realpräsenz - Präsenz performativ - Hypermedialität und Antimedialität - Präsenz der Passion - Komplexitäten
Wort: Verbum - Gebet - Muster und Vollzüge - Christliche Magie - Übertragungen - Performative Ästhetik der Liebe - Materialisierung - Poetische Spielräume - Signaturen
Schrift: Erhabenheit - Umcodierung - Sinnlichkeit und Sinnhaftigkeit - Sichtbarkeit - Performativität - Inszenierung - Hybridität - Alte und neue Buchstaben
Körper: Körper/Medium - Stigmata - Texturen - Exemplar - Der eigene Körper - Selbstbeobachtung
Materialität: Materialität und Transzendenz - Materialien, Zirkulationen, Aufladungen - Materialer Sinn - Ein Tempel des Unverfügbaren - Autoreflexivität - Neue Materialität
Zeitenraum: Heilsgeschichte und Passion - Loca sancta - Übertragungen - Wege - Nachbildungen
Metonymie: Figuren und Dinge - Vera icon - Der Rock Christi - Hybridität - Fragwürdigkeiten
Ausblick: Vermittelte Unmittelbarkeit - Aufschreibesysteme - Noch einmal: Fülle und Mangel

About the author

Christian Kiening ist Professor für Ältere deutsche Literatur an der Universität Zürich und Leiter des Nationalen Forschungsschwerpunkts (NFS) "Medienwandel Medienwechsel Medienwissen. Historische Perspektiven".

Summary

Keine weitere Geschichte der Medien, sondern ein prägnanter Blick darauf, wie Medialität gedacht wurde, bevor es überhaupt Medien im geläufigen Sinne gab. Unter den Stichworten Fülle und Mangel entfaltet sich das reiche Spektrum eines frühen Experimentierens mit medialen Möglichkeiten.
Fülle und Mangel machen, so die These dieses Buches, den Grundzug aller medialen Formen aus. Immer versprechen diese, etwas aufzubewahren, zugänglich zu machen oder zu übertragen, das ansonsten vielleicht verloren ginge, unzugänglich oder wirkungslos bliebe. Immer sind sie aber auch in Gefahr, dasjenige, worauf sie sich beziehen, zu verstellen, zu verzerren oder ganz zu verfehlen. Das lässt sich besonders gut an der mittelalterlichen Kultur verfolgen. In ihr waren die medialen Formen Orte vermittelter Unmittelbarkeit. Sie transportierten eine Präsenz des Göttlichen, aber auch das Wissen um dessen Unerreichbarkeit. Das vorliegende Buch verfolgt den vielschichtigen und faszinierenden Umgang mittelalterlicher Autoren mit dem Wort und der Schrift, dem Körper und der Materialität, ihr Experimentieren mit medialen Möglichkeiten avant la lettre. Erstmals entsteht hier eine zusammenhängende, interpretatorisch dichte Geschichte mittelalterlicher Medialität, die auch auf das moderne Denken des Medialen ein neues Licht wirft.

Product details

Authors Christian Kiening
Publisher Chronos
 
Languages German
Product format Hardback
Released 20.09.2016
 
EAN 9783034013543
ISBN 978-3-0-3401354-3
No. of pages 468
Dimensions 132 mm x 207 mm x 26 mm
Weight 585 g
Illustrations m. 40 Abb.
Subjects Humanities, art, music > History > Middle Ages

Mittelalter, Medialität, Präsenz, Europäische Geschichte: Renaissance, Europäische Geschichte: Mittelalter

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