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»Das künstlerische Denken, das auf dem Denken der Sinne beruht, stellt sich seine Zeichen - in der Musik also: seine Klänge - nicht vor, sondern lebt unmittelbar in ihnen, badet, watet, schwimmt in ihrer Materie und gestaltet aus ihr neue geistige Lebensformen. Ich nenne das Musikdenken das 'flüssige Denken'« - so Hans Zender in einer programmatischen Äußerung.Im Hintergrund seines vielschichtigen kompositorischen Werks stehen grundlegende philosophische Fragen: Wie ist das Verhältnis von Logos und Mythos? Was bedeutet Wahrheit in der Kunst? Wo liegen die Grenzen der Rationalität? Wie hängen Glaube und Liebe, Leere und Schweigen, Sagbares und Unsagbares zusammen?In neueren Aufsätzen und Aphorismen berührt Hans Zender diese und andere große Themen des Menschseins. Im Dialog mit Texten der religiösen und philosophischen Weltliteratur - vom I Ging bis zu Nietzsche, von der Bibel bis zum Herz-Sutra - zeigt er, dass es gerade die Paradoxa und Grenzgänge des Denkens sind, die Kunstwerk zum Elementarereignis machen.
About the author
Hans Zender, geboren 1936, war u. a. GMD der Hamburgischen Staatsoper und Professor an der Frankfurter Musikhochschule.§Wichtige Kompositionen: Canto I IX, Hölderlin lesen I V, Stephen Climax, Don Quijote de la Mancha, Chief Joseph, Logos-Fragmente, 33 Veränderungen über 33 Veränderungen, komponierte Interpretation zu Schuberts Winterreise.
Summary
»Das künstlerische Denken, das auf dem Denken der Sinne beruht, stellt sich seine Zeichen – in der Musik also: seine Klänge – nicht vor, sondern lebt unmittelbar in ihnen, badet, watet, schwimmt in ihrer Materie und gestaltet aus ihr neue geistige Lebensformen. Ich nenne das Musikdenken das ›flüssige Denken‹« – so Hans Zender in einer programmatischen Äußerung.
Im Hintergrund seines vielschichtigen kompositorischen Werks stehen grundlegende philosophische Fragen: Wie ist das Verhältnis von Logos und Mythos? Was bedeutet Wahrheit in der Kunst? Wo liegen die Grenzen der Rationalität? Wie hängen Glaube und Liebe, Leere und Schweigen, Sagbares und Unsagbares zusammen?
In neueren Aufsätzen und Aphorismen berührt Hans Zender diese und andere große Themen des Menschseins. Im Dialog mit Texten der religiösen und philosophischen Weltliteratur – vom I Ging bis zu Nietzsche, von der Bibel bis zum Herz-Sutra – zeigt er, dass es gerade die Paradoxa und Grenzgänge des Denkens sind, die Kunstwerk zum Elementarereignis machen.