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Lange Zeit war der Zeichner Ulrich Moritz ein Geheimtip. Als ihm im März 2012 sieben Schriftsteller in einem ZEIT-Magazin ihre Referenz erwiesen, rieben sich die Betrachter seiner wundersamen Kunst die Augen: »Niemand hat je mit der scharfen Spitze härtester Buntstifte so augentäuschende Wirkungen hervorgebracht«, staunte etwa Anita Albus, »hinreißend in der Feinheit ihrer Ausführung«, fand Sibylle Lewitscharoff, »Demut und Souveränität« erkannte Hans Magnus Enzensberger in den Zeichnungen des Künstlers.In diesem Buch nun mag sich jeder von der Virtuosität des Buntstifts überzeugen, mit der Ulrich Moritz Muscheln, Flechten und Steine ebenso wie Landschaften verzaubert - begleitet von pointierten Texten aus zweieinhalb Jahrhunderten, die der Küsntler selbst ausgesucht und seinen Bildern beigestellt hat.
List of contents
Sandrose
Henry David Thoreau, aus: Walden
Baumgruppe
Ernst Jünger, aus: Der Baum
Meeresschnecken
Friedrich Heinrich Martini, aus: Neues systematisches Conchylien-Cabinett
Huernia
Johann Wolfgang Goethe, Parabase
Fächerahornblätter / Distel / Botschaft / Erden
Adalbert Stifter, aus: Der Nachsommer
Austernpilze
Johann Friedrich Ludwig Hausmann, aus: Ueber die Schönheit der belebten und unbelebten Natur
Roter Bogen Oktober
Georg Simmel, aus: Philosophie der Landschaft
Rosenblätter
Gertrud Kolmar, Die schönen Wunder
Schilfland II
Philippe Jaccottet, aus: Sonnenflecken, Schattenflecken
Feuersteine / Lava II / Lava I
Roger Caillois, aus: Steine
Silberweidenblätter
Karl Rosenkranz, aus: Das Naturhäßliche
Pfingsten
Novalis, aus: Heinrich von Ofterdingen
Gerard Manley Hopkins, Aus dem Journal
Meeresschnecke I / Schneckenfragmente
Meeresschnecke II / Helmschnecke / Muschelscherben
Paul Valéry, aus: Der Mensch und die Muschel
Frühsommer II
Adalbert Stifter, aus: Der Nachsommer
Isländisch Moos / Bartflechte I / Baumflechte / Bartflechte II
Hans Magnus Enzensberger, Flechtenkunde
Flußlandschaft
Peter Huchel, Östlicher Fluß
J. A. Baker, aus: Der Wanderfalke
Am Weg
Günter Eich, An einem Wintermorgen
Sibylle Lewitscharoff
Zu den Naturgebilden von Ulrich Moritz
About the author
Sibylle Lewitscharoff, 1954 in Stuttgart geboren, studierte Religionwissenschaften in Berlin, lebte jeweils ein Jahr in Buenos Aires und Paris und danach wieder in Berlin. Sie ist Autorin von Radiofeatures und Hörspielen und hat ein Grammatik-Brettspiel erfunden. 1994 veröffentlichte sie ihr erstes Buch. 2007 erhielt Sibylle Lewitscharoff den Preis der Literaturhäuser, 2010 den Berliner Literaturpreis, 2011 den Kleist-Preis und 2013 wurde sie mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
Summary
Lange Zeit war der Zeichner Ulrich Moritz ein Geheimtip. Als ihm im März 2012 sieben Schriftsteller in einem ZEIT-Magazin ihre Referenz erwiesen, rieben sich die Betrachter seiner wundersamen Kunst die Augen: »Niemand hat je mit der scharfen Spitze härtester Buntstifte so augentäuschende Wirkungen hervorgebracht«, staunte etwa Anita Albus, »hinreißend in der Feinheit ihrer Ausführung«, fand Sibylle Lewitscharoff, »Demut und Souveränität« erkannte Hans Magnus Enzensberger in den Zeichnungen des Künstlers.
In diesem Buch nun mag sich jeder von der Virtuosität des Buntstifts überzeugen, mit der Ulrich Moritz Muscheln, Flechten und Steine ebenso wie Landschaften verzaubert – begleitet von pointierten Texten aus zweieinhalb Jahrhunderten, die der Küsntler selbst ausgesucht und seinen Bildern beigestellt hat.