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Kein anderer großer Komponist hat so viele Werke für Klavier zu vier Händen hinterlassen wie Franz Schubert - insgesamt 54 (davon 32 mit Opus-Zahl): Fantasien, Tänze, Märsche, Variationen, Rondos, Sonaten usw. Gemeinsames Musizieren, häufig in geselligem Kreis, war ein fester Bestandteil des Schubert'schen Freundeskreises. Wie viel Freude bereitet es, sich mit diesen Stücken zu befassen! In den drei Henle-Urtextbänden mit Schuberts vierhändiger Klaviermusik sind sie chronologisch angeordnet.
Band II enthält insgesamt 26 Stücke, 19 davon in vier Opera mit drei, vier und sechs Einzelstücken zusammengefasst: Trois Marches militaires, Vier Ländler sowie jeweils sechs Grandes Marches et Trios und Polonaisen. Sie stammen aus den Jahren 1818 bis 1826. Am bekanntesten aus diesem Band ist wohl die auch als Grand Duo bezeichnete C-dur-Sonate D 812 aus dem Jahr 1824. Aber - ohne die anderen Stücke hintanstellen zu wollen - auch die sieben enthaltenen Märsche sind prachtvolle Kompositionen.
List of contents
Divertissement à la hongroise g-moll op. 54 D 818Divertissement über ein französisches Motiv e-moll op. 63,1 D 823Divertissement über ein französisches Motiv h-moll op. 84,1 D 823Divertissement über ein französisches Motiv e-moll op. 84,2 D 823Grande Marche Funèbre c-moll op. 55 D 8596 Grandes Marches et Trios Es, g, h, D, es, E op. 40 D 8194 Ländler Es-dur, As-dur, c-moll, C-dur D 8143 Marches Militaires D-dur, G-dur, Es-dur op. 51 D 7336 Polonaisen d-moll, F-dur, B-dur, D-dur, A-dur, E-dur op. 61 D 824Grand Duo C-dur op. post. 140 D 812Variations sur un thème Original As-dur op. 35 D 813
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Franz Schubert gilt vielen Menschen als Inbegriff einer biedermeierlichen, beschaulichen Musikkultur. Seine berühmtesten Werke werden gern als Paradestücke für die Hausmusik des gehobenen Bürgertums angesehen. Doch das tradierte Bild des liebenswerten "Liederfürsten" verdient längst eine kritische Revision. Franz Schubert war eine höchst eigenwillige Persönlichkeit - und ein experimentierfreudiger, vielseitiger Künstler, in dessen Musik klassische Formprinzipien und romantische Ideen eine neue, unerhörte Synthese eingingen.