Read more
Dass Brahms sich zeit seines Lebens intensiv mit Barockmusik beschäftigte, ist bekannt. So kommt es auch nicht von ungefähr, dass er sich ein Thema aus einer Händel'schen Cembalosuite vornahm, um darüber 25 Variationen zu schreiben. Brahms taucht die einzelnen Variationen in immer neue Farben und Stimmungen in der Art der Charaktervariationen Beethovens. Entsprechend der Vorlage enthält das Werk aber auch durchgängig Anklänge an barocke Vorbilder - Verzierungen, Orgelpunkte - und endet in einer groß angelegten Fuge, die mit einer triumphalen Steigerung endet. Opus 24 ist sicher als Brahms' bedeutendster Variationenzyklus anzusehen.
List of contents
Variationen über ein Thema von Händel op. 24
About the author
Johannes Brahms, 1833 - 1897, erhielt seine Ausbildung in Hamburg und reiste als Klavierbegleiter des ungarischen Geigenvirtuosen E. Remény durch Europa. Joseph Joachim wurde auf ihn aufmerksam und empfahl ihn an Liszt und Schumann weiter. Letzterer feierte Brahms in einem Artikel in der 'Neuen Zeitschrift für Musik' am 28.10.1853 unter der Überschrift 'Neue Bahnen' als langersehntes Talent, als einen 'Berufenen'. Von 1857 - 59 war Brahms Hofmusikdirektor in Detmold, 1862 siedelte er nach Wien über. Dort lebte er als hochangesehener freischaffender Künstler, ab 1877 wurden ihm mehrere Ehrungen zuteil. Sein Gesamtwerk umfaßt 4 Sinfonien, das 'Deutsche Requiem', 2 Klavierkonzerte, ein Violinkonzert, Klavier- und Kammermusik und vieles mehr.