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»In seinen Bemühungen um eine exakte Analyse der Konstitution von Typisierungen, die der Orientierung und der Praxis in der vergesellschafteten Alltagswelt zugrundeliegen, [drängte sich Alfred Schütz] die Notwendigkeit einer Relevanztheorie auf. Die selektive Aufmerksamkeit des Bewußtseins, die Typisierungen der Welt in der natürlichen Einstellung wie auch die Kategorien 'theoretischer' Interpretation, der eigentümliche Rhythmus von Phantasie und praktischem Handeln, das Wirken auf die Außenwelt - all diese Vorgänge führen früher oder später auf Interessenkonstellationen zurück. Aber was ist das 'Interesse' bzw. was sind die 'Interessen', die sowohl hinter gleichsam automatischen kognitiven Vorgängen, verwickelten Handlungsmotiven und theoretischen Bewußtseinsleistungen stehen?
Die vorliegende Studie stellt den ersten - und mit Ausnahme einer auf dieser Studie beruhenden Skizze für die Strukturen der Lebenswelt einzigen - Versuch von Schütz dar, diese Fragen systematisch zu behandeln.« (Thomas Luckmann)
About the author
Alfred Schütz, geboren 1899 in Wien - soziologischer Klassiker und bedeutender Phänomenologe, Studium in Wien Rechts- und Staatswissenschaften. Arbeit dann - bald leitend - für verschiedene Banken. 1932 erste Buchveröffentlichung. 1938/39 Emigration über Paris nach New York, wo er weiterhin für ein Wiener Bankhaus arbeitet. Ab 1944 Lehrtätigkeit an der New School of Social Research. Weitere Publikationen, u. a. auch sozialwissenschaftliche Aufsätze. Der Autor verstarb 1959 in New York.
Summary
»In seinen Bemühungen um eine exakte Analyse der Konstitution von Typisierungen, die der Orientierung und der Praxis in der vergesellschafteten Alltagswelt zugrundeliegen, [drängte sich Alfred Schütz] die Notwendigkeit einer Relevanztheorie auf. Die selektive Aufmerksamkeit des Bewußtseins, die Typisierungen der Welt in der natürlichen Einstellung wie auch die Kategorien ›theoretischer‹ Interpretation, der eigentümliche Rhythmus von Phantasie und praktischem Handeln, das Wirken auf die Außenwelt – all diese Vorgänge führen früher oder später auf Interessenkonstellationen zurück. Aber was ist das ›Interesse‹ bzw. was sind die ›Interessen‹, die sowohl hinter gleichsam automatischen kognitiven Vorgängen, verwickelten Handlungsmotiven und theoretischen Bewußtseinsleistungen stehen?
Die vorliegende Studie stellt den ersten – und mit Ausnahme einer auf dieser Studie beruhenden Skizze für die Strukturen der Lebenswelt einzigen – Versuch von Schütz dar, diese Fragen systematisch zu behandeln.« (Thomas Luckmann)