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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Jura - Europarecht, Völkerrecht, Internationales Privatrecht, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Fokus dieser Arbeit stehen Wechselkursmanipulationen mit besonderem Schwerpunkt auf dem internationalen Devisenhandel sowie den völkerrechtlichen Möglichkeiten solchen Manipulationen zu begegnen.
Das Wort Wechselkursmanipulation hat an Bedeutung gewonnen. Länder, die aufgrund rein nationaler Interessen ihre Wechselkurse am internationalen Devisenmarkt mit Hilfe von staatlichen Interventionen bewusst beeinflussen, sehen sich angesichts der internationalen wirtschaftlichen Auswirkungen in der Kritik der internationalen Gemeinschaft.
Als "Währungskrieg" wird die überspitzte Darstellung der kollidierenden Staateninteressen am internationalen Kapitalmarkt bezeichnet, was die hochpolitische Brisanz des Themas wiederspiegelt. Es kollidiert das national motivierte Wirtschaftsinteresse der Staaten, eine souveräne Währungspolitik zu betreiben, um möglichst hohen nationalen Reichtum und damit Wohlstand zu erreichen, mit dem Interesse der internationalen Gemeinschaft nach einer internationalen Geldwertstabilität und der Erhaltung des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts, also einem internationalen Wohlstandszuwachs nach den Regeln des fairen Wettbewerbs.
Das Thema Geld und Geldpolitik galt schon früher als eines der Kernelemente staatlicher Souveränität und wird von vielen Staaten auch heute noch als rein innerstaatliche Angelegenheit angesehen, hinter der eine stark nationale Motivation steht. Zu den nationalen währungspolitischen Zielen gehören Preisstabilität, Senkung von Transaktionskosten, hohe Wettbewerbsfähigkeit und eine hohe inländische Kaufkraft, aber auch ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht und der Zugang zu internationalen Krediten. Gerade zur Koordination dieser letztgenannten Wirtschaftsinteressen ist eine internationale Zusammenarbeit unumgänglich, die darauf abzielt, die Geldwertstabilität und das außenwirtschaftliche Gleichgewicht zu erhalten, indem ein geordnetes und stabiles Wechselkurssystem etabliert wird. Im Folgenden soll eine kurze Einführung in das internationale Währungssystem und die internationale Währungsordnung gegeben werden, um dann am Beispiel des Staates China die aktuelle Problematik aufzuzeigen und eine Verletzung von internationalem Recht durch die nationale Währungspolitik zu prüfen. Insbesondere kommen hier das Übereinkommen über den Internationalen Währungsfond und das Recht der Welthandelsorganisation in Betracht.
About the author
Markus Giesecke wurde am 15. April 1979 in Regensburg geboren und ist seit 2011 als freiberuflicher Übersetzer und Dolmetscher für die Sprachen Deutsch, Englisch und Spanisch tätig. Für die englische Sprache ist er als Übersetzer vor dem Landgericht Regensburg öffentlich bestellt und allgemein vereidigt. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt auf der Übersetzung und Beglaubigung von Urkunden, Zeugnissen, rechtlichen Dokumenten, Gerichtsurteilen, Jahresabschlüssen etc.