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Identität und Moderne

German · Paperback / Softback

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Trotz aller Versuche, die Moderne durch modernere Begriffe (etwa Postmoderne oder Zweite Moderne) zu überholen, bleibt sie als problematisches »Projekt« der Selbstdeutung von Gegenwart in der Debatte. In der Soziologie hat seit über hundert Jahren vor allem das Konzept funktionaler Differenzierung als Chiffre für die Identität der modernen Gesellschaft fungiert. Dabei blieb vielfach unberücksichtigt, daß die Moderne auch eigentümliche Formen neuer »segmentärer« Differenzierungen und mit ihnen verknüpfte »partizipative« Identitäten konstruierte, deren signifikantestes Beispiel sicherlich die »Nation« ist. Die moderne Gesellschaft bleibt aber auch abhängig von persönlichen Identitäten, die hinlänglich viel Selbstkontrolle aufbringen können, um mit dem ständigen Wechsel zwischen den einzelnen Wertsphären, Subsystemen oder sozialen Kreisen zurechtzukommen. Bestand diese Problematik in Europa schon seit vielen Jahrhunderten, so verschärft sie sich aktuell durch die Allgegenwart von neuen Medien, globalen Mobilitätsschüben und dem Entstehen - bei gleichzeitigem Obsoletwerden - neuer ethnischer und religiöser Identifikationsmöglichkeiten.

About the author

Herbert Willems ist Privatdozent für Soziologie an der Universität Trier.

Summary

Trotz aller Versuche, die Moderne durch modernere Begriffe (etwa Postmoderne oder Zweite Moderne) zu überholen, bleibt sie als problematisches »Projekt« der Selbstdeutung von Gegenwart in der Debatte. In der Soziologie hat seit über hundert Jahren vor allem das Konzept funktionaler Differenzierung als Chiffre für die Identität der modernen Gesellschaft fungiert. Dabei blieb vielfach unberücksichtigt, daß die Moderne auch eigentümliche Formen neuer »segmentärer« Differenzierungen und mit ihnen verknüpfte »partizipative« Identitäten konstruierte, deren signifikantestes Beispiel sicherlich die »Nation« ist. Die moderne Gesellschaft bleibt aber auch abhängig von persönlichen Identitäten, die hinlänglich viel Selbstkontrolle aufbringen können, um mit dem ständigen Wechsel zwischen den einzelnen Wertsphären, Subsystemen oder sozialen Kreisen zurechtzukommen. Bestand diese Problematik in Europa schon seit vielen Jahrhunderten, so verschärft sie sich aktuell durch die Allgegenwart von neuen Medien, globalen Mobilitätsschüben und dem Entstehen – bei gleichzeitigem Obsoletwerden – neuer ethnischer und religiöser Identifikationsmöglichkeiten.

Product details

Assisted by Aloi Hahn (Editor), Alois Hahn (Editor), Willems (Editor), Willems (Editor), Herbert Willems (Editor)
Publisher Suhrkamp
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 01.01.1999
 
EAN 9783518290392
ISBN 978-3-518-29039-2
No. of pages 562
Dimensions 108 mm x 177 mm x 30 mm
Weight 726 g
Series suhrkamp taschenbuch wissenschaft
Suhrkamp Taschenbücher Wissenschaft
suhrkamp taschenbuch wissenschaft
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Subjects Social sciences, law, business > Sociology

Soziologie, Sozialtheorie, Sozial- und Kulturgeschichte, Moderne, Gesellschaft, Identität, Individualität, Aufsatzsammlung, auseinandersetzen, Soziale Differenzierung

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