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Lorenzers Arbeiten können als der Versuch verstanden werden, die Analyse sozialer Strukturen und die individueller Strukturen in ein nachvollziehbares Vermittlungsverhältnis zu setzen, ohne dabei das Besondere individueller Strukturen objektivistisch zu verkürzen. Die Emphase, aber auch die Kritik, mit der Lorenzers Werk in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit aufgenommen wurde; die überaus kontroversen Diskussionen, die sich daran angeschlossen haben; nicht zuletzt der Wahrheitsanspruch, den Lorenzer für die psychoanalytische Erkenntnis reklamiert - all das ist ein Indiz dafür, daß die Psychoanalyse im Rahmen der Verhaltens- und Sozialwissenschaften inzwischen einen Rang hält, den ihr selbst ihre schärfsten Kritiker bescheinigen müssen.
About the author
Prof. Dr. med. Alfred Lorenzer, geboren 1922, war langjähriger Mitarbeiter an psychiatrischen Einrichtungen, arbeitete dann mit Alexander Mitscherlich an der Psychosomatischen Universitätsklinik in Heidelberg, danach als Oberassistent am Sigmund- Freud-Institut und zuletzt als Professor für Sozialpsychologie in Frankfurt am Main.
Summary
Lorenzers Arbeiten können als der Versuch verstanden werden, die Analyse sozialer Strukturen und die individueller Strukturen in ein nachvollziehbares Vermittlungsverhältnis zu setzen, ohne dabei das Besondere individueller Strukturen objektivistisch zu verkürzen. Die Emphase, aber auch die Kritik, mit der Lorenzers Werk in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit aufgenommen wurde; die überaus kontroversen Diskussionen, die sich daran angeschlossen haben; nicht zuletzt der Wahrheitsanspruch, den Lorenzer für die psychoanalytische Erkenntnis reklamiert – all das ist ein Indiz dafür, daß die Psychoanalyse im Rahmen der Verhaltens- und Sozialwissenschaften inzwischen einen Rang hält, den ihr selbst ihre schärfsten Kritiker bescheinigen müssen.