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Die schmale Silbersichel, die sie in den ersten Augusttagen am Nachthimmel von Süd Dakota sahen, verriet ihnen noch nicht ihr Geheimnis. Die beiden deutschen Urlauber Oliver, ein junger Journalist und dessen Schwester Elisa quälen sich bei einer nervigen Verwandtschaft durch einen gestylten Luxusurlaub. Eine entscheidende Zufallsbekanntschaft führte sie an jenem späten Augusttag, mitten in dem gediegen anmutenden Bundesstaat, in eine völlig fremde, irreale Welt. Mit dem persönlichen Kontakt zu den Menschen in der Indianer Reservation Pine Ridge erkennen sie bei einem bewegenden Vollmond-Powwow, die bittere Wahrheit über das totgeschwiegene Elend der Oglala Sioux. Beeindruckt über die neu aufflammende Spiritualität eines gedemütigten Volkes und erschüttert über die unmenschlichen Bedingungen auf dem Reservat, stehen sie bereits in dieser Nacht vor einer gewichtigen Lebensentscheidung: Entweder schweigend den Kopf abdrehen oder entschlossen an der Seite der Lakota-Oyate - wie sich die Sioux selbst nennen - Position zu beziehen. Denn diesem Volk verbleibt nicht mehr, als der offene Kampf in einer Flucht in die Hoffnung.
