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Das »Opfer« gehört zu den elementaren, wenn auch nur schwerverständlichen und oft als anstößig empfundenen Phänomenen der menschlichen Kultur. Der Begriff »Opfer« ist heute durch viele kulturelle Anpassungen allerdings so verschliffen, daß er keinen klaren Sinn mehr zu vermitteln vermag. Die Debatten um die Veröffentlichungen von W. Burkert und R. Girard, ethnologische und soziologische Kulturanalysen und die Diskussionen um die Neubestimmung des Themas »Sühne« in der alt- und neutestamentlichen Wissenschaft haben neue Perspektiven auf das Opfer entwickelt und im Umlauf gebracht. Diese Perspektiven scheinen die Chance zu bieten, einen zentralen Themenkomplex der klassischen Hochreligionen wieder besser verstehen zu lernen. Sie ermöglichen auch ein konstruktives und kritisches Verhältnis zur inflationären Rede von »Opfer« in unseren Kulturen, vor allem in der politischen und journalistischen Sprache der Gegenwart.
About the author
Bernd Janowski, geb. 1943, Dr. theol, ist Professor für Altes Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen.
Dr. theol. Dr. phil. Dr. h. c. Michael Welker, Jg. 1947, ist Professor für Systematische Theologie und lehrt seit 1991 an der Universität Heidelberg. Er ist Geschäftsführender Direktor des dortigen Forschungszentrums Internationale und Interdisziplinäre Theologie (FIIT) und Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Summary
Das »Opfer« gehört zu den elementaren, wenn auch nur schwerverständlichen und oft als anstößig empfundenen Phänomenen der menschlichen Kultur. Der Begriff »Opfer« ist heute durch viele kulturelle Anpassungen allerdings so verschliffen, daß er keinen klaren Sinn mehr zu vermitteln vermag. Die Debatten um die Veröffentlichungen von W. Burkert und R. Girard, ethnologische und soziologische Kulturanalysen und die Diskussionen um die Neubestimmung des Themas »Sühne« in der alt- und neutestamentlichen Wissenschaft haben neue Perspektiven auf das Opfer entwickelt und im Umlauf gebracht. Diese Perspektiven scheinen die Chance zu bieten, einen zentralen Themenkomplex der klassischen Hochreligionen wieder besser verstehen zu lernen. Sie ermöglichen auch ein konstruktives und kritisches Verhältnis zur inflationären Rede von »Opfer« in unseren Kulturen, vor allem in der politischen und journalistischen Sprache der Gegenwart.
Additional text
»Ein schaurig schönes Buch.«
Report
»Ein schaurig schönes Buch.« Elmar Krekeler DIE WELT 20130412