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Groteskes erschüttert das scheinbar nicht Hinterfragbare, setzt kreative Kompetenz frei und trägt dadurch zur Transformation von Kulturordnungen bei. Der Autor untersucht das Groteske - eine zentrale literaturwissenschaftliche Kategorie - anhand von Fallbeispielen von Hesiod bis Grass und mit Seitenblicken auf die bildende Kunst. Auf der Basis dieser systematischen und historischen Analyse entwirft er eine Kulturtheorie des Grotesken und gibt einen umfassenden Überblick über das facettenreiche Thema. Erstmals werden dabei Theorien aus dem Kontext von Poststrukturalismus und Dekonstruktion angewendet. Wie sich der kulturelle Wandel auswirkt, zeigt sich an den Epochenbrüchen der frühen Neuzeit, der Romantik und der Moderne. Neben diesen Schwerpunkten werden aber auch die Riten und Mythen archaischer Kulturen behandelt. So entsteht eine Theorie des Grotesken, die für die gesamte kulturwissenschaftliche Forschung von Interesse ist.
Report
"Viele Menschen stufen Wandel oder Teile des Wandels in Unternehmen sicher als Groteske ein und deshalb soll das Buch hier besprochen werden, weil es dienen könnte, das Verborgene oder Unaussprechbare sichtbar und bearbeitbar zu machen. Durch die Benennung des scheinbar nicht Hinterfragbaren wird eine Menge kreative Kompetenz freigesetzt und kann dadurch zum Anschub oder zur Revitalisierung der Transformation (nicht nur von Kulturordnungen) beitragen." (Karsten Trebesch, OrganisationsEntwicklung Jg. 21)