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Strickers Daniel gehörte lange Zeit zu den wenig beachteten sogenannten nachklassischen Artusepen des 13. Jahrhunderts. Diese Arbeit begreift sich als Versuch, mit Hilfe der von der Forschung bereits gefundenen Bausteine eine sinnvolle Gesamtdeutung vorzunehmen. In der Interpretation der poetologischen, rechtsgeschichtlichen, moraltheologischen und auch sozialgeschichtlichen Bezüge werden die bewußt veränderten Konzeptionen von Artusheld und Artushof in den Blick genommen. Die in jeder Hinsicht - Geburt, Moral, Kraft, list und politische Weitsicht - vorbildliche Titelgestalt erlaubt es, den Text als eine indirekte Fürstenlehre zu lesen, die sich als ein mit heroischen Elementen ausgestattetes Artusepos präsentiert. Das besondere Interesse gilt dabei der Rechtsorientierung, dem religiösen Fundament, dem Gemeinschaftskonzept und dem mit grundsätzlicher Anerkennung des übergeordneten Königtums verbundenen starken Landesfürstentum.
List of contents
Aus dem Inhalt: Die Aussagen des Prologs - Die Einführung des neuen Artushelden - Die veränderte Konzeption des Artushelden - Die veränderte Konzeption des Artushofs - Rückschau auf den Prolog.
About the author
Die Autorin: Regina Pingel wurde 1960 in Hamburg geboren. Sie studierte von 1980 bis 1987 in Hamburg Germanistik, Klassische Philologie und Pädagogik. 1987 legte sie das Staatsexamen für das Höhere Lehramt an Gymnasien ab. Nach ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Hamburg und Münster arbeitet sie seit 1989 im Versandhandel im Personalbereich. Sie ist heute als Leiterin verantwortlich für die Personaleinstellung, -betreuung und -entwicklung in den Bereichen Marketing und Werbung. Mit der vorliegenden Dissertation promovierte sie 1992 an der Universität Hamburg.
Report
«...die Verfn. øvermag! eine überzeugende Deutung des 'Daniel'-Romans vorzulegen; sie ist um Ausgewogenheit und Vielschichtigkeit bemüht und vermeidet es nachdrücklich, extreme Ansätze zu verabsolutieren. Die sprachliche Umsetzung trägt dazu bei, das Buch zu einem interessanten, gut lesbaren und ertragreichen Diskussionsbeitrag zum literarischen Werk des Strickers werden zu lassen.» (Karin Cieslik, Referatedienst zur Literaturwissenschaft)