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"Das wie Phönix aus der Asche entstandene europäische Ordnungsmodell besitzt damit einen Vorsprung, der aus den ausnehmend schlechten Erfahrungen mit Krieg und Herrschaftsdrang herrührt. Europa folgt seither dem Motto: Ausweitung des Hoheitsgebiets ohne imperialistisches Gebaren, Einladung statt Erzwingung - und grenzt sich in dieser Hinsicht deutlich von den hegemonistischen Bestrebungen der USA ab. Amerikaner bedienen sich gern der Worte Benjamin Franklins, wenn sie ihre Aktivitäten im Ausland rechtfertigen: "Die Sache Amerikas ist die Sache der ganzen Menschheit." Europas Chance besteht nun darin, seine speziellen Erfahrungen und einzigartigen Errungenschaften als Alternativmodell in den Dienst der Menschheit zu stellen. Die Sache Europas wäre damit in Anlehnung an Franklin die Sache der ganzen Menschheit und könnte der Beginn einer neuen Weltordnung sein."
About the author
Dr. h. c. Lothar Späth, geboren 1937 in Sigmaringen, wurde 1967 Bürgermeister von Bietigheim. Von 1970 bis 1974 war er Vorstandsmitglied der Neuen Heimat Hamburg, 1970 bis 1977 erst Aufsichtsrats- und dann Vorstandsmitglied der Baresel AG in Stuttgart. Von 1968 bis 1978 gehörte er dem baden-württembergischen Landtag an, wo er von 1972 bis 1978 CDU-Fraktionsvorsitzender war. 1978 wurde er Innenminister und danach Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Von 1981 bis 1989 war er stellvertretender CDU-Bundesvorsitzender. Seit 1991 ist er Vorsitzender der Geschäftsführung bzw. Vorstandsvorsitzender der Jenoptik in Jena, seit 1992 norwegischer Generalkonsul in Thüringen und Sachsen-Anhalt, seit 1996 Präsident der IHK Ostthüringen zu Gera, seit 2001 Honorarprofessor an der Universität Jena. Er hat mehrere erfolgreiche Bücher veröffentlicht und moderiert die ntv-Talkshow "Späth am Abend".§