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Geschlechtliche Kennzeichnung ist bei Vornamen rechtlich vorgeschrieben und hat im deutschen Sprachraum eine lange Tradition: Bereits die ältesten Überlieferungen von Personennamen sind geschlechtlich differenziert, wobei vor allem Benennungstraditionen bedeutsam waren. Vornamen sind heute jedoch so vielfältig wie nie zuvor. Besonders der Wunsch nach einem individuellen Namen bestimmt die Auswahl und ist im globalen Zeitalter leicht zu erfüllen. Wie aber unterscheiden Vornamen dennoch Geschlecht? Vor diesem Hintergrund wirft die Arbeit eine phonosemantische Forschungshypothese auf, die sich in einer empirischen Untersuchung eindrucksvoll bestätigt: Die anhand von Standesamtsdaten ermittelten Strukturmuster ermöglichen auch bei erfundenen Namen eine eindeutige Geschlechtszuordnung.
List of contents
Aus dem Inhalt: Doing Gender-Ansatz - Zur Semantik von Geschlecht - Abgrenzung von Eigennamen und Vornamen - Geschlechter-Normen bei der Namenvergabe und -bewertung - Geschlechtliche Kennzeichnung sprachübergreifend, historisch und rechtlich betrachtet - Die Phonosemantik im Überblick: Empirische Forschung und theoretische Einordnung - Empirische Untersuchung zur phonologischen Kodierung von Geschlecht bei Vornamen im Deutschen - Überlegungen zu einem kognitiven Modell.
About the author
Die Autorin: Susanne Oelkers ist Germanistin und derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin der
Gender Research Group, Universität Kiel.