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Das Ende des Ost-West-Konflikts markiert keineswegs den Beginn einer neuen Weltordnung, das Ende des Ost-West-Konflikts hat vielmehr den Blick freigegeben auf die neue Unübersichtlichkeit der Welt. Auf der einen Seite erfahren wir den Trend zur Globalisierung, insbesondere im Medien-, Telekommunikations- und Finanzsektor und in der Welt der Moden und Geschmäcker, auf der anderen Seite erleben wir den Trend zur Fragmentierung. Gemeint ist z.B. die wachsende Zahl ethnonationalistischer Konflikte und der Zerfall von Staaten, aber auch die Krise der öffentlichen Finanzen, der Abbau des Sozialstaats oder die Zementierung der Zwei-Drittel-Gesellschaft.
Die These des Autors lautet, daß wir von dem Übergang von der Moderne zur Postmoderne stehen und uns die Frage stellen müssen, ob die »großen Erzählungen« der Aufklärung von Fortschritt, Zivilisierung der Welt, Ausbreitung von Demokratie und Menschenrechten, Wirtschaftswachstum zum Zwecke der Wohlstandssteigerung und sozialen Sicherheit für alle nicht an eine Grenze gestoßen sind.
About the author
Prof. Dr. Ulrich Menzel, Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Vergleichende Regierungslehre, ist Geschäftsführender Leiter des Instituts für Sozialwissenschaften der TU Braunschweig. Seine Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind Theorie der Internationalen Beziehungen, Internationale Politische Ökonomie, Entwicklungstheorie und Nord-Süd-Beziehungen, Friedens- und Konfliktforschung sowie Fragen von Globalisierung und Global Governance. Seine regionalen Schwerpunkte sind Westeuropa, Nordamerika und Ostasien. Zahlreiche Auslandsaufenthalte in Japan, China, Indonesien, Brasilien, Türkei, Australien u.a.
Summary
Das Ende des Ost-West-Konflikts markiert keineswegs den Beginn einer neuen Weltordnung, das Ende des Ost-West-Konflikts hat vielmehr den Blick freigegeben auf die neue Unübersichtlichkeit der Welt. Auf der einen Seite erfahren wir den Trend zur Globalisierung, insbesondere im Medien-, Telekommunikations- und Finanzsektor und in der Welt der Moden und Geschmäcker, auf der anderen Seite erleben wir den Trend zur Fragmentierung. Gemeint ist z.B. die wachsende Zahl ethnonationalistischer Konflikte und der Zerfall von Staaten, aber auch die Krise der öffentlichen Finanzen, der Abbau des Sozialstaats oder die Zementierung der Zwei-Drittel-Gesellschaft.
Die These des Autors lautet, daß wir von dem Übergang von der Moderne zur Postmoderne stehen und uns die Frage stellen müssen, ob die »großen Erzählungen« der Aufklärung von Fortschritt, Zivilisierung der Welt, Ausbreitung von Demokratie und Menschenrechten, Wirtschaftswachstum zum Zwecke der Wohlstandssteigerung und sozialen Sicherheit für alle nicht an eine Grenze gestoßen sind.