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Sigmund Freud meinte, "dass Philosophie eine der anständigsten Formen der Sublimierung verdrängter Sexualität, nichts weiter, ist."
Diese Arbeit bietet philosophische Überlegungen in psychologischen Auslegungen, am Modellbeispiel einiger hellenistischer Philosophen der Spätantike und der beiden "logischen Rationalisten" Leibniz und Wittgenstein aus der Neuzeit.
Der philosophische Gedanke sollte dabei durchaus nicht verkürzt werden auf das psychische Rohmaterial, das in ihm auch mitverarbeitet ist, doch Tiefenpsychologie könnte helfen, die Objektivität von Gedanken vor der unreflektiert geheimen Subjektivität des Denkers und seiner Kunden zu schützen. Nicht die Philosophen werden dabei auf Freuds Couch gezerrt, sondern ihre explizit bewussten Ideen tunlichst von möglichen unbewussten Anteilen befreit, die deren Wahrheitsgehalt hinterrücks systematisch verzerren können: Die Ratio würde sonst zur bloßen Rationalisierung seelischer Abwehrmechanismen verkommen.
Die Arbeit geht aus von der These, dass Philosophie noch gar nicht recht ausgeschöpft hat, was sie von Psychologen profitieren könnte. Sie lässt sich auch zwanglos lesen als eine Folge von Wissenschaftssatiren.
About the author
Studium der Literaturwissenschaft und Philosophie.
Systemanalytiker in der Atom- und Raumfahrtindustrie.