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Indem Whitehead den philosophischen Begriff der Substanz, aber auch den abstrakten Begriff der Materie, wie er der empirischen Naturwissenschaft zugrunde liegt, durch den Begriff des Prozesses oder des Organismus ersetzte, schuf er die Grundlage für ein nachneuzeitliches Weltbild, in welchem die Institutionen und Erfahrungen der verschiedensten kulturellen Ausdrucksformen wie Dichtung, Religion, Naturwissenschaft nicht mehr unverbunden und unverstanden nebeneinander ihr Dasein fristen müssen, sondern sich wechselseitig befruchten können. Die kulturelle Sprengkraft dieses Whiteheadschen Systems ist noch weitgehend unausgeschöpft.
List of contents
Holzhey, Helmut: Das Postulat eines neuen Naturbegriffs. Zur Kritik an der aristotelischen Naturphilosophie bei Leibnitz und Whitehead. Hampe, Michael: Sekundäre Qualitäten und die Verzweigungen der Wirklichkeit. Lucas, Hans-Christian: Whiteheads Organizismus und der Streit um interne und externe Relationen. Heinemann, Gottfried: Zenons Pfeil und die Begründung der epochalen Zeittheorie. Rust, Alois: Naturwissenschaft und Kosmologie bei Alfred N. Whitehead. Rapp, Friedrich: Das Subjekt in Whiteheads kosmologischer Metaphysik. Lotter, Maria-Sibylla: Subject-Superject: Zum Verhältnis von Privatheit und Öffentlichkeit. Wiehl, Reiner: Whiteheads Kant-Kritik und Kants Kritik am Panpsychismus. Wassermann, Christoph: Mathematische Grundlagen von Whiteheads Religionsphilosophie. Maaßen, Helmut: Gottes Beziehung zum Guten und Bösen in Whiteheads relationaler Wertethik. Fetz, Reto L.: Whiteheads Begriff einer Religion im Werden und die Theorie der Moderne.
About the author
Helmut Holzhey ist Ordinarius für Geschichte der Philosophie am Philosophischen Institut der Universität Zürich.
Reiner Wiehl, em. Ordinarius für Philosophie der Universität Heidelberg, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Viktor von Weizsäcker Gesellschaft.
Summary
Indem Whitehead den philosophischen Begriff der Substanz, aber auch den abstrakten Begriff der Materie, wie er der empirischen Naturwissenschaft zugrunde liegt, durch den Begriff des Prozesses oder des Organismus ersetzte, schuf er die Grundlage für ein nachneuzeitliches Weltbild, in welchem die Institutionen und Erfahrungen der verschiedensten kulturellen Ausdrucksformen wie Dichtung, Religion, Naturwissenschaft nicht mehr unverbunden und unverstanden nebeneinander ihr Dasein fristen müssen, sondern sich wechselseitig befruchten können. Die kulturelle Sprengkraft dieses Whiteheadschen Systems ist noch weitgehend unausgeschöpft.