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Über Jahrzehnte vernachlässigt, wird die nationalsozialistische Homosexuellenverfolgung seit einigen Jahren von der Geschichtswissenschaft als ernstzunehmender Untersuchungsgegenstand entdeckt. Weitgehend unaufgearbeitet ist dagegen ein anderes Kapitel: Während die Nazis Homosexuelle in Konzentrationslager verschleppten, brachten die meisten deutschen Emigranten Homosexualität und Nationalsozialismus in einen ursächlichen Zusammenhang, ja setzten beides oftmals sogar gleich. So behauptete die sozialdemokratische Exilzeitung Volksstimme Ende 1934, daß die "NSDAP geradezu zur Bewegung der Homosexuellen geworden" sei. In einer fundierten Untersuchung rekonstruiert der Autor die vergessene Geschichte des Stereotyps von den homosexuellen Nazis.
List of contents
Aus dem Inhalt: Vom homosexuellen Nationalsozialisten zu Ansätzen einer Faschismus-Theorie: Berichte über homosexuelle Nazis - Publikationen über Zusammenhänge zwischen Homosexualität und Faschismus - Homosexualität als NS-Phänomen.
Report
"... urteilssicher, detailreich und geradezu spannend...Die Resultate dieser Arbeit verdienen die Aufmerksamkeit aller, die sich für die Geschichte der Homosexuellenverfolgung in ihren mannigfaltigen Formen interessieren, aber auch all derer, die ganz allgemein die Entstehung und hartnäckige Verbreitung von Stereotypen zu begreifen versuchen." (Prof. Dr. Hans Joas) "The book sheds further light on a dark period of human history and is a long step in the deconstruction of a persistent stereotype that has been too long with us." (Hubert Kennedy, Journal of Homosexuality)
"Zinn liefert eine gewissenhafte und detaillierte historische Analyse der Frage, wie Antifaschisten in den dreißiger Jahren Nationalsozialismus mit Homosexualität in Zusammenhang brachten. Das Buch ist verständlich geschrieben und beruht auf gediegenem historischem Quellenstudium." (Harry Oosterhuis, Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften)