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Was kennzeichnet einen "gut" gespielten Rhythmus? Die Arbeit sucht Antworten auf diese und andere Fragen aus dem Bereich der musikalischen Rhythmik. Basis hierfür ist ein neu entwickeltes Oszillationsmodell. Es beruht auf der Annahme, daß die rhythmische Seite von Musik in der Wahrnehmung eines Hörers neuronale Oszillationen anregt und ein solcher Vorgang im Computer simuliert werden kann. In einem umfangreichen Versuch mit Perkussionisten und Hörern zeigt sich, daß die positiv bewerteten rhythmischen Einspielungen im Modell besonders starke und abwechslungsreiche Oszillationsmuster hervorrufen. Insgesamt kann man die Bewertungen hiermit zu etwa 70 % erklären. Sogar eine personenspezifische Anpassung des Modells (z. B. nach dem Lebensalter von Hörern) ist möglich. Aus dem Verfahren ergeben sich Anwendungsperspektiven für die musikpädagogische Praxis.
List of contents
Aus dem Inhalt: Musikalischer Rhythmus und Periodizität - Die Simulation und Visualisierung von Periodizitätswahrnehmungen durch ein Oszillationsmodell - Hörerbewertung von verschiedenen eingespielten Rhythmen - Die Erklärung dieser Hörerbewertungen aus dem Modell.
About the author
Der Autor: Jörg Langner studierte Komposition, Schulmusik und Mathematik in Hannover und Braunschweig. Er arbeitet derzeit als Hochschulassistent am Musikwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Hauptarbeitsgebiete sind Rhythmus- und Performanceforschung sowie der Bereich der Klangfarbe.