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Die Beschreibung des äußeren Erscheinungsbildes einer Romanfigur in italienischen Romanen des 19. Jahrhunderts dient nicht allein der Evozierung eines konkret umrissenen Bildes vor dem geistigen Auge des Rezipienten. Die formale und inhaltliche Auseinandersetzung mit ausgewählten Porträts aus den zwischen 1821 und 1889 entstandenen Romanen I promessi sposi, Confessioni d'un italiano und Mastro-don Gesualdo zeigt vielmehr, dass die Personenbeschreibung vielfältige Funktionen erfüllt: Sie verhilft unter anderem, die interne Hierarchie des Figurenpersonals abzubilden, und dient der Widerspiegelung individueller Wesenszüge, der Darstellung eines Reifeprozesses, der Spannungssteigerung sowie der kritischen Beurteilung seitens der Erzählinstanz. Ihr gebührt daher größtmögliche Aufmerksamkeit.
List of contents
Inhalt: Charakterisierungstechniken - Das literarische Porträt - Die Personenbeschreibung als Untersuchungsgegenstand - Formen der Personeneinführung - Erzählinstanzen - Fokalisierungsinstanzen - Narrative Geschwindigkeit - Tempus-Gebrauch - Aufbauprinzip - Darstellungsformen - Formen der mehrfachen Personenbeschreibung.
About the author
Johanna Sophia Hellermann, geboren 1983 in Münster; Studium der Italienischen und Französischen Philologie sowie der Kunstgeschichte an den Universitäten Bonn, Parma und Florenz; 2012 Abschluss des Trinationalen Promotionskollegs
Italianistica der Universitäten Bonn, Florenz und Paris-Sorbonne.