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Dieses Buch wurde mit dem zweiten Preis des Deutschen Studienpreises 2011 der Körber-Stiftung in der Sektion 'Sozialwissenschaften' ausgezeichnet.
Die meisten Mütter unterbrechen nach der Geburt ihres ersten Kindes ihre Erwerbstätigkeit. Auf der Basis einer humankapitaltheoretisch fundierten Lohnfunktion und mit Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) schätzt die Autorin den Lohneinfluss unterschiedlicher Ausprägungen von Erwerbserfahrung für westdeutsche Frauen und zeigt, dass Mütter - je nach Bildungsniveau und Unterbrechungsmuster - allein bis zum 46. Lebensjahr eine Bruttolohnsumme von bis zu 200 000 Euro verlieren. Im Ergebnis kann die Aufschiebung von Geburten ökonomisch rational sein. Eine Auszeit-Verkürzung senkt die Verluste erheblich. Der berechnete "Career Wage Gap" als Biografie-bedingter Einkommensnachteil von Frau zu Frau trägt dazu bei, geschlechtsspezifische Lohndiskriminierung in Deutschland fundiert zu beziffern.
List of contents
Inhalt: Mincer-Lohnschätzung - Humankapitaltheorie - Lohnsimulationen - Weibliche Erwerbsbiografien - Lohneinbußen durch Erwerbsunterbrechungen - SOEP-Daten - Bargaining-Theorie - Geburten-Entscheidungen - Geschlechtsspezifische Spezialisierungsrisiken - Materielle Sicherheit von Frauen - Instabile Partnerschaften.
About the author
Christina Boll leitet seit 2008 als Senior Economist das Themenfeld 'Erwerbstätigkeit und Familie' am Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI). Seit 2001 ist sie außerdem als Hochschul-Dozentin tätig. Im Jahr 2010 wurde sie an der Universität zu Kiel promoviert.