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«Was fühlst Du, wenn die Stadt, in der Du lebst, durch einen Krieg zerstört wird?» Diese Frage stellte sich die bosnisch-niederländische Architektin Arna Mackic, die mit ihrer Familie 1992 während des Bosnienkriegs fliehen musste. Historische wie moderne Bauten stiften Identität und machen einen Ort aus. Die Brücke von Mostar zum Beispiel galt vor und nach den Teilungskriegen auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien als Symbol des Zusammenlebens der Völker. Die Angreifer planten damals genau, welche Bauwerke sie zerstörten, um die Bevölkerung psychologisch zu schwächen. Es betraf Gebäude, mit denen die Menschen sich und ihre Kultur verbanden: Museen, Bibliotheken, Plätze, Brücken. Die Stadt selbst wurde sterblich, verlor ihre Seele und war für die einstigen Bewohner später kaum wiedererkennbar.In ihrem Buch «Mortal Cities and Forgotten Monuments» zeigt Arna Mackic, wie der Wiederaufbau des kulturellen Erbes vorangetrieben werden könnte. Sie entwirft Interventionen im öffentlichen Raum, die auf traditionellen Wurzeln basieren, dabei aber eine konstruktive Wirkung für die heutige Zeit haben sollen, frei von politischen oder religiösen Interpretationen. Sie verbindet damit die Hoffnung, dass die Einwohner Mostars dereinst ihre Stadt wieder erfühlen können und dass die Seele des Ortes wieder zurückkehrt.
Summary
«Was fühlst Du, wenn die Stadt, in der Du lebst, durch einen Krieg zerstört wird?» Diese Frage stellte sich die bosnisch-niederländische Architektin Arna Mačkić, die mit ihrer Familie 1992 während des Bosnienkriegs fliehen musste. Historische wie moderne Bauten stiften Identität und machen einen Ort aus. Die Brücke von Mostar zum Beispiel galt vor und nach den Teilungskriegen auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien als Symbol des Zusammenlebens der Völker. Die Angreifer planten damals genau, welche Bauwerke sie zerstörten, um die Bevölkerung psychologisch zu schwächen. Es betraf Gebäude, mit denen die Menschen sich und ihre Kultur verbanden: Museen, Bibliotheken, Plätze, Brücken. Die Stadt selbst wurde sterblich, verlor ihre Seele und war für die einstigen Bewohner später kaum wiedererkennbar.
In ihrem Buch «Mortal Cities and Forgotten Monuments» zeigt Arna Mačkić, wie der Wiederaufbau des kulturellen Erbes vorangetrieben werden könnte. Sie entwirft Interventionen im öffentlichen Raum, die auf traditionellen Wurzeln basieren, dabei aber eine konstruktive Wirkung für die heutige Zeit haben sollen, frei von politischen oder religiösen Interpretationen. Sie verbindet damit die Hoffnung, dass die Einwohner Mostars dereinst ihre Stadt wieder erfühlen können und dass die Seele des Ortes wieder zurückkehrt.