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Die bislang wenig beachtete, doch ungewöhnlich fruchtbare Begegnung zwischen dem Kupferstecher Albert Flocon und dem Wissenschaftsphilosophen Gaston Bachelard ist als emblematisch für die wechselseitige Beeinflussung von Philosophie und Kunst, von Geistesarbeit und Handwerk zu verstehen. Verwurzelt im Surrealismus, gingen Bachelard und Flocon regelmäßig an die Grenzen ihres jeweiligen Metiers, um zu Neuem zu gelangen. Bachelard, der einer »wilden Vernunft« und dem Experimentellen huldigte, wählte die Gegenstände seines Denkens eben aufgrund ihrer Eigenmächtigkeit aus und betrachtete das »schwierige« Metier des Kupferstechers und Flocons tüftelnde Arbeitsweise als sinnbildlich für seine eigene »Philosophie am Werk«, der stets die Möglichkeit des Scheiterns innewohnte.
Hans-Jörg Rheinberger gelingt eine luzide (Doppel-)Biographie und Intellektuellengeschichte - und zugleich eine faszinierend bebilderte Lektüre der Kupferstiche Albert Flocons.
List of contents
11 - 15 Surrationalismus (Hans-Jörg Rheinberger)17 - 22 Albert Flocon, Gaston Bachelard (Hans-Jörg Rheinberger)23 - 31 Perspektiven (Hans-Jörg Rheinberger)33 - 35 Träumereien der Erde (Hans-Jörg Rheinberger)37 - 45 Zum Ruhm der Hand (Hans-Jörg Rheinberger)47 - 67 Landschaften (Hans-Jörg Rheinberger)69 - 79 Vom Grabstichel (Hans-Jörg Rheinberger)81 - 88 Poetologie (Hans-Jörg Rheinberger)89 - 111 Luftschlösser (Hans-Jörg Rheinberger)113 - 120 Wissenschaft, Kunst, Literatur (Hans-Jörg Rheinberger)121 Dank (Hans-Jörg Rheinberger)123 - 126 Abbildungsverzeichnis (Hans-Jörg Rheinberger)
About the author
Hans-Jörg Rheinberger, geb. 1946, Studium der Philosophie in Tübingen und Berlin sowie der Biologie in Berlin. Molekularbiologe und Wissenschaftshistoriker. Seit 1997 Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.
Report
»Hans-Jörg Rheinberger hat der Zusammenarbeit zwischen Philosoph und Kupferstecher eine bündige und elegante Darstellung gewidmet.« Helmut Mayer, FAZ