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Die Waldsiedlung Wandlitz bei Bernau war ein Symbol für den abgehobenen Politik- und Lebensstil der SED-Führung und für deren Abschottung von der DDR-Realität. Das Buch liefert einen historisch-kritischen Überblick über die Geschichte der ab 1958 errichteten und bis Anfang 1990 genutzten Wohnsiedlung für das SED-Politbüro. Anhand von neuem Quellenmaterial gibt das Werk Einblicke in die alltägliche Lebenswelt, die "Sonderversorgung" und das Sicherheitsregime in der vom Ministerium für Staatssicherheit betreuten Siedlung. Auch "Freizeitobjekte" und Jagdgebiete außerhalb von Wandlitz sowie die Protokollstrecke nach Berlin werden in Bild und Text beschrieben.
Um "Wandlitz" rankten sich viele Gerüchte und Mythen, und die Privilegien der DDR-Führungsschicht sorgten für Unmut in der Bevölkerung. Die Autoren beleuchten, warum das Thema so große politische Sprengkraft erlangte und im Herbst 1989, nachdem Medienvertreter erstmals hinter die Mauern der Waldsiedlung blicken durften, mit zur Erosion der SED-Herrschaft beitrug.
About the author
Elke Kimmel, geb. 1966, studierte Neuere Geschichte und Filmwissenschaften in Berlin, promovierte 1999 über antisemitische Propaganda im Ersten Weltkrieg und arbeitet seit 2001 als freie Autorin in Berlin. ; Ronald Oesterreich, geb. 1966, arbeitete nach der Ausbildung zum Buchhersteller im Verlagswesen, bevor er in Berlin Geschichte und Germanistik studierte und seitdem als Lektor und Autor tätig ist.
Summary
Die Waldsiedlung Wandlitz bei Bernau war ein Symbol für den abgehobenen Politik- und Lebensstil der SED-Führung und für deren Abschottung von der DDR-Realität. Das Buch liefert einen historisch-kritischen Überblick über die Geschichte der ab 1958 errichteten und bis Anfang 1990 genutzten Wohnsiedlung für das SED-Politbüro. Anhand von neuem Quellenmaterial gibt das Werk Einblicke in die alltägliche Lebenswelt, die »Sonderversorgung« und das Sicherheitsregime in der vom Ministerium für Staatssicherheit betreuten Siedlung. Auch »Freizeitobjekte« und Jagdgebiete außerhalb von Wandlitz sowie die Protokollstrecke nach Berlin werden in Bild und Text beschrieben.
Um »Wandlitz« rankten sich viele Gerüchte und Mythen, und die Privilegien der DDR-Führungsschicht sorgten für Unmut in der Bevölkerung. Die Autoren beleuchten, warum das Thema so große politische Sprengkraft erlangte und im Herbst 1989, nachdem Medienvertreter erstmals hinter die Mauern der Waldsiedlung blicken durften, mit zur Erosion der SED-Herrschaft beitrug.
Additional text
Jürgen Danyel und Elke Kimmel beschreiben fundiert und differenziert das Phänomen des selbst gewählten Exils. Sie schöpfen aus zahlreichen Quellen in den Archiven der SED und des MfS. Diese breit angelegte Recherche macht das Buch zu einem wertvollen Kompendium über die Lebensweise und die Machtausübung des innersten Zirkels eines totalitären Regimes.
Matthias Schlegel, Der Tagesspiegel
Report
Jürgen Danyel und Elke Kimmel beschreiben fundiert und differenziert das Phänomen des selbst gewählten Exils. Sie schöpfen aus zahlreichen Quellen in den Archiven der SED und des MfS. Diese breit angelegte Recherche macht das Buch zu einem wertvollen Kompendium über die Lebensweise und die Machtausübung des innersten Zirkels eines totalitären Regimes. Matthias Schlegel, Der Tagesspiegel