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Seelische Grenzerlebnisse sind ein zunehmendes Gegenwartsphänomen. Psychologie, Psychiatrie und Psychosomatik ringen um Klassifizierungen und Definitionen, und die medikamentöse Behandlung ist oft die erste Wahl. Dass Grenzerlebnisse immer auch mit seelischen Entwicklungsaufgaben und -möglichkeiten zu tun haben, wird wenig in Betracht gezogen. Rudolf Steiner hat wiederholt in Vorträgen solche Zustände beschrieben und auf ihre Ursachen hingewiesen. Dabei ging es ihm nicht um die Differenz zwischen normal und pathologisch, sondern um das nacherlebbare Verständnis der Eigenart des seelischen Lebens. Als Beobachter eigener Zustände und als Initiator der eigenen Seelenentwicklung verfügt der Mensch noch über weitere therapeutische Ansätze. Steiners Ausführungen liefern wichtige Beiträge zu einer klaren Phänomenologie solcher Grenzerlebnisse und eröffnen therapeutische Grundlagen. Die vorliegende kommentierte Textauswahl macht Rudolf Steiners Intentionen verständlich und verschafft einen sorgfältigen Überblick zum Thema außergewöhnlicher seelischer Phänomene und ihre Bedeutung für den Entwicklungsweg des Bewusstseins.
About the author
Rudolf Steiner, geboren 1861, verstorben 1925 in Dornach, Studium der Mathematik, Naturwissenschaften und Philosophie in Wien. Anschluss 1902 der Theosophischen Gesellschaft, 1913 Trennung und Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft sowie 1919 die erste Waldorfschule. Entfaltung des anthropos. Denkansatzes durch zahlreiche Veröffentlichungen und eine umfangreiche Lehrtätigkeit. Steiners Geisteswissenschaft ist keine bloße Theorie. Ihre Fruchtbarkeit zeigt sie vor allem in der Erneuerung aller Bereiche des Lebens: der Erziehung, der Medizin, der Kunst, der Religion, der Landwirtschaft, bis hin zu jener gesunden Dreigliederung des ganzen sozialen Organismus, in der Kultur, Rechtsleben und Wirtschaft sich genügend unabhängig voneinander entfalten können.
Summary
Seelische Grenzerlebnisse sind ein zunehmendes Gegenwartsphänomen. Psychologie, Psychiatrie und Psychosomatik ringen um Klassifizierungen und Definitionen, und die medikamentöse Behandlung ist oft die erste Wahl. Dass Grenzerlebnisse immer auch mit seelischen Entwicklungsaufgaben und -möglichkeiten zu tun haben, wird wenig in Betracht gezogen. Rudolf Steiner hat wiederholt in Vorträgen solche Zustände beschrieben und auf ihre Ursachen hingewiesen. Dabei ging es ihm nicht um die Differenz zwischen normal und pathologisch, sondern um das nacherlebbare Verständnis der Eigenart des seelischen Lebens. Als Beobachter eigener Zustände und als Initiator der eigenen Seelenentwicklung verfügt der Mensch noch über weitere therapeutische Ansätze. Steiners Ausführungen liefern wichtige Beiträge zu einer klaren Phänomenologie solcher Grenzerlebnisse und eröffnen therapeutische Grundlagen. Die vorliegende kommentierte Textauswahl macht Rudolf Steiners Intentionen verständlich und verschafft einen sorgfältigen Überblick zum Thema außergewöhnlicher seelischer Phänomene und ihre Bedeutung für den Entwicklungsweg des Bewusstseins.