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Was kann man zu diesen Gedichten sagen, außer dass es wahrscheinlich gar keine sind? »Die Poesie, sie hat sich längst selbst entleibt«, heißt es einmal; also haben wir es entweder mit einem Selbstmörderfriedhof oder mit Wiedergängern zu tun.In der Tat: Etwas Moribundes durchweht diese Strophen, aber so viel lässt sich doch sagen: Hier soll nicht nachgereicht werden, was Rilke oder Benn nicht mehr schreiben konnten; diese Verse wollen vielmehr etwas von dem Vergnügen weiterreichen, das der Autor beim Schreiben und Zeichnen gehabt hat. Nicht von ungefähr heißt es am Ende: »Und über allem schwebt spaßige Heiterkeit. «
About the author
Günter Brus geboren 1938 in Ardning, Steiermark. 1964 begründet er mit Mühl, Nitsch und Schwarzkogler den "Wiener Aktionismus". Seither zahlreiche Ausstellungen, u. a. auf der Dokumenta in Kassel, in der Tate Gallery in London, im Centre Pompidou und im Louvre in Paris, auf der Biennale in Venedig. 1996 wurde Günter Brus mit dem großen Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet.
Summary
Was kann man zu diesen Gedichten sagen, außer dass es wahrscheinlich gar keine sind? »Die Poesie, sie hat sich längst selbst entleibt«, heißt es einmal; also haben wir es entweder mit einem Selbstmörderfriedhof oder mit Wiedergängern zu tun.In der Tat: Etwas Moribundes durchweht diese Strophen, aber so viel lässt sich doch sagen: Hier soll nicht nachgereicht werden, was Rilke oder Benn nicht mehr schreiben konnten; diese Verse wollen vielmehr etwas von dem Vergnügen weiterreichen, das der Autor beim Schreiben und Zeichnen gehabt hat. Nicht von ungefähr heißt es am Ende: »Und über allem schwebt spaßige Heiterkeit. «