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Die Oberfläche eines Kunstwerks lädt zur Suche nach Spuren ein, die auf den Werkprozess zurückweisen und Aufschlüsse über künstlerische Haltungen und Handlungen geben können. Solche Spuren können bewusst gesetzt sein und die Prozessualität schöpferischen Tuns, die virtuose Beherrschung der Mittel oder spezifische Eigenschaften des Materials inszenieren. Sie können aber auch entgegen den Intentionen der Kunstschaffenden Auskunft über den Werkprozess geben, wenn ein Werk unvollendet geblieben ist oder alle Arbeitsspuren getilgt sein sollten. In Fallbeispielen aus unterschiedlichen Epochen und Gattungen beleuchten die hier versammelten Beiträge das Phänomen. Sie zeigen, welche Rolle die Oberflächengestaltung für die Sichtbarmachung von Autorschaft, technischen Verfahren und Materialeigenschaften spielt.
About the author
Dr. Magdalena Bushart, geboren 1957, Studium in Berlin, Wien und London. 1989 Promotion an der FU Berlin. 1990 - 92 Museumsassistentin an den Staatlichen Museen zu Berlin, danach bis 1999 wissenschaftliche Assistentin an der TU München und der TU Berlin. 2002 Habilitation. Derzeit Gastprofessur an der TU Berlin. Veröffentlichungen zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts.
Summary
Die Oberfläche eines Kunstwerks lädt zur Suche nach Spuren ein, die auf den Werkprozess zurückweisen und Aufschlüsse über künstlerische Haltungen und Handlungen geben können. Solche Spuren können bewusst gesetzt sein und die Prozessualität schöpferischen Tuns, die virtuose Beherrschung der Mittel oder spezifische Eigenschaften des Materials inszenieren. Sie können aber auch entgegen den Intentionen der Kunstschaffenden Auskunft über den Werkprozess geben, wenn ein Werk unvollendet geblieben ist oder alle Arbeitsspuren getilgt sein sollten.
An Fallbeispielen aus unterschiedlichen Epochen und Gattungen beleuchten die hier versammelten Beiträge das Phänomen. Sie zeigen, welche Rolle die Oberflächengestaltung für die Sichtbarmachung von Autorschaft, technischen Verfahren und Materialeigenschaften spielt.