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Gästebuch - Nachsinnen über die Freiheit

German · Hardback

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»Was ist dieses Buch?« fragt sich der Autor zu Beginn augenzwinkernd selbst. Textpatience, Bericht, Vorwort zu einem Roman oder der Roman selbst? Bald stoisch, bald engagiert bis enragiert kritisch gibt er die Antwort, folgt dem Bogen reicher Erfahrung mit nazistischer, kommunistischer, reformkommunistischer, nachwendezeitlicher und orbánistischer Herrschaft in Ungarn und den Verwerfungen Europas in dieser, seiner Zeit. Erzählerische Sequenzen und historische Diagnosen wechseln mit Meditationen und Maximen. Im Zentrum von Konráds »Nachsinnen« aber stehen die Porträts einzelner Menschen und ihrer Handlungen. Als ein Zug positiver wie negativer Hauptfiguren erscheinen sie uns im »Gästebuch« seines Lebens: Es sind die maßgeblichen Politiker der wechselnden Herrschafts- und Unterdrückungssysteme ebenso wie die kleinen Handlanger mit ihren windig-flüchtigen Loyalitäten. Schriftstellerkollegen, deren Autonomie den Autor Konrád beeindruckte, und solche, die sich an die Macht verrieten. Aktuelle und ehemalige Geliebte. Und immer wieder die Familie, die in der Shoah ermordeten jüdischen Freunde und Verwandten, denen das »Gästebuch« ein eindrucksvolles Denkmal setzt.György Konrád, der Dissident und unerschrockene Bebachter, vielfach ausgezeichnet und geehrt, ist nicht nur einer der großen Chronisten, sondern auch Stilisten unserer Zeit. Mit seiner narrativen Vitalität hält sein »Gästebuch« inmitten aller Schrecken, auch der Gegenwart, Kurs auf die Ideale Freiheit, Autonomie, Eigensinn und Selbstvertrauen.

About the author

György Konrád wurde am 2. April 1933 in der Nähe von Debrecen als Sohn einer jüdischen Familie in Ungarn geboren. Im Jahr 1944 entging er nur knapp seiner Verhaftung durch Nationalsozialisten und ungarische Pfeilkreuzler, die ihn ins Konzentrationslager Auschwitz deportieren wollten. Mit seinen Geschwistern floh er zu Verwandten nach Budapest und lebte dort in einer Wohnung unter dem Schutz der Helvetischen Konföderation. Konrád studierte in Budapest Literaturwissenschaft, Soziologie und Psychologie bis zum Ungarnaufstand 1956. Anschließend arbeitete er von 1959 bis 1965 als Jugendschutzinspektor für die Vormundschaftsbehörde eines Budapester Stadtbezirks. Nebenbei publizierte er erste Essays. Ab 1965 stellte ihn das Budapester Institut und Planungsbüro als Soziologen für Städtebau ein. Seit dem Erfolg des Erstlingswerkes konzentrierte er sich auf die literarische Arbeit. In seinen Essays plädierte er für ein friedliches Mitteleuropa, das die Grenzen zwischen Ost und West überwinden solle. Weil er zwischen 1978 und 1988 nicht publizieren durfte, reiste er durch Westeuropa, Amerika und Australien. Das Publikationsverbot wurde erst 1989 aufgehoben.

Summary

»Was ist dieses Buch?« fragt sich der Autor zu Beginn augenzwinkernd selbst. Textpatience, Bericht, Vorwort zu einem Roman oder der Roman selbst? Bald stoisch, bald engagiert bis enragiert kritisch gibt er die Antwort, folgt dem Bogen reicher Erfahrung mit nazistischer, kommunistischer, reformkommunistischer, nachwendezeitlicher und orbánistischer Herrschaft in Ungarn und den Verwerfungen Europas in dieser, seiner Zeit. Erzählerische Sequenzen und historische Diagnosen wechseln mit Meditationen und Maximen. Im Zentrum von Konráds »Nachsinnen« aber stehen die Porträts einzelner Menschen und ihrer Handlungen. Als ein Zug positiver wie negativer Hauptfiguren erscheinen sie uns im »Gästebuch« seines Lebens: Es sind die maßgeblichen Politiker der wechselnden Herrschafts- und Unterdrückungssysteme ebenso wie die kleinen Handlanger mit ihren windig-flüchtigen Loyalitäten. Schriftstellerkollegen, deren Autonomie den Autor Konrád beeindruckte, und solche, die sich an die Macht verrieten. Aktuelle und ehemalige Geliebte. Und immer wieder die Familie, die in der Shoah ermordeten jüdischen Freunde und Verwandten, denen das »Gästebuch« ein eindrucksvolles Denkmal setzt.

György Konrád, der Dissident und unerschrockene Bebachter, vielfach ausgezeichnet und geehrt, ist nicht nur einer der großen Chronisten, sondern auch Stilisten unserer Zeit. Mit seiner narrativen Vitalität hält sein »Gästebuch« inmitten aller Schrecken, auch der Gegenwart, Kurs auf die Ideale Freiheit, Autonomie, Eigensinn und Selbstvertrauen.

Additional text

»... beeindruckendes Konvolut literarischer Essays ...«

Report

»[Konrád] befragt sein Verhalten, den Zufall seines Überlebens. Stets bezieht er auch seine gegenwärtige Lage ... mit ein. Das gelingt - auf jeweils ein, zwei Seiten - so unangestrengt, dass wir wie von selbst auch ins Philosophieren geraten.« Beatrice von Matt Neue Zürcher Zeitung 20160426

Product details

Authors György Konrad, György Konrád
Assisted by Hans-Henning Paetzke (Translation)
Publisher Suhrkamp
 
Original title Vendégkönyv
Languages German
Product format Hardback
Released 07.03.2016
 
EAN 9783518425336
ISBN 978-3-518-42533-6
No. of pages 288
Dimensions 128 mm x 204 mm x 22 mm
Weight 362 g
Subjects Fiction > Narrative literature > Contemporary literature (from 1945)

Tagebuch, Ungarische SchriftstellerInnen: Werke (div.), Demokratie, Judentum, Religion, Zeitgeschichte, Ungarn, Zweite Hälfte 20. Jahrhundert (1950 bis 1999 n. Chr.), entspannen, auseinandersetzen, Zweite Hälfte 20. Jahrhundert (ca. 1950 bis ca. 1999), Vendégkönyv deutsch

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