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In seinen Prosatexten verarbeitet Petri deutsche Geschichte, teils vermittelt über die Schicksale anderer (II. Weltkrieg) teils unmittelbar aus eigenem Erleben schöpfend (DDR, Nachwende-Bundesrepublik). Dabei regt er stets zum Nachdenken an, weil er sich nicht in apologetischen Behauptungen verliert, sondern seine Erkenntnis stets hinterfragt, den Leser das mühevolle Ringen mit der Realität und ihrer sprachlichen Fixierung nachvollziehen läßt. Petri will keine endgültigen Antworten geben, vielmehr stellt er wesentliche Fragen und fängt damit auch ein großes Stück der gesellschaftlichen Situation seiner Generation in den verschiedenen Zeiten ein.
Petris Lyrik ist wie eine (private) Ergänzung seiner Prosa, hier wird dem eigenen Befinden in sehr subjektiver Sicht Sprache verliehen. Es sind kleine persönliche Schlaglichter auf die Fragen, die ihn beschäftigen, aber auch auf Stimmungen, in denen sich der Autor zuzeiten befindet.
About the author
Walther Petri, geb. 1940 in Leipzig, nach dem Abitur Verweigerung des Militärdienstes, 1958-1961 Studium für Angewandte Kunst, danach zunächst Theatermaler und Bühnenbildner in Stralsund, 1963-1967 Besuch der Dresdner Pädagogischen Hochschule (PH), danach bis 1976 Oberstufenlehrer in Espenhain bei Leipzig, 1976-1980 Assistent an der PH Leipzig, seit Mitte 1980 freischaffender Autor und bildender Künstler. Verfasser zahlreicher Bücher.