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Nackt, frei, gesund: Die Lebensreformbewegung polarisierte um 1900 weite Teile der Bevölkerung. Doch wie verhielt sich die deutschsprachige Literatur zum lebensreformerischen Diskurs und zu der in ihm angelegten Vorstellung eines neuen Menschen? Die Beiträger_innen diskutieren die theoretisch-inhaltliche Verarbeitung von Ernährungsreform, Naturheilkunde, Freikörperkultur etc. durch die Autor_innen der Jahrhundertwende. Dabei werden nicht nur bekannte Namen (Rilke, Kafka und Hesse), sondern auch weitgehend unerforschte Schriftsteller wie Heinrich Pudor, Wilhelm Speyer und Wilhelm Schwaner untersucht. Im Fokus stehen neben der konkreten Alltagspraxis dabei vor allem die philosophischen und ästhetischen Kontexte, aus denen die Literatur der Lebensreform hervorging.
About the author
Thorsten Carstensen (PhD), geb. 1979, lehrt als Associate Professor of German an der Indiana University-Purdue University Indianapolis. Seine Forschungsschwerpunkte sind die österreichische Literatur seit 1900, Kulturkritik der Wiener Moderne, Architekturdiskurse in der Literatur und englischsprachige Gegenwartsliteratur. Er hat u.a. zu Peter Handke, Hermann Bahr, Thomas Bernhard, Ernst Jünger, J. M. Coetzee, Paul Auster und dem Kino der Coen-Brüder publiziert.
Marcel Schmid (Dr. phil.) ist Postdoctoral Fellow des Schweizerischen Nationalfonds und forscht als Gastwissenschaftler an der Yale University.
Report
Besprochen in:
http://www.scienzz.de, 06.12.2016, Josef Tutsch
Worms Heimatbuch (2017)
www.literaturkritik.de, 3 (2017), Alexandra Pontzen
Zeitschrift für Germanistik, 3 (2017), Safia Azzouni
JUNI Magazin, 55/6 (2017), Walter Delabar
Monatshefte, 109/3 (2017), Peter Keitel
Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde (2017), Bernd Wedemeyer-Kolwe
JUNI, 55/56 (2019), Walter Delabar
ORF/Ö1 - Radiokolleg, 16.08.2022