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Im Oktoberheft (Nr. 797) berichtet BURKHARD MÜLLER von seiner nicht allzu frommen Pilgerschaft zum in diesem Jahr wieder einmal ausgestellten Grabtuch von Turin. THOMAS ETZEMÜLLER untersucht einen Aspekt der Wissenschaft, der gerne als bestenfalls sekundär betrachtet wird: den Selbstdarstellungs- und Performancecharakter wissenschaftlichen Forschens, Vortragens und Lehrens. (Dazu vier Fotografien von einer Lehrveranstaltung Max Benses.) Eine historische Einordnung der vieldiskutierten Digital Humanities nimmt MARCUS TWELLMANN vor: In den Ethnowissenschaften des 19. Jahrhunderts war manches, über das jetzt gestritten wird, durchaus schon einmal Thema.
In seiner Filmkolumne beschreibt SIMON ROTHÖHLER, was zur Bewirtschaftung einer Star-Persona gehört - am Beispiel von Tom "Terrific" Cruise. HARALD BODENSCHATZ nähert sich in seiner Urbanismuskolumne dem "Bauhaus" und seiner Geschichte an mehreren Orten und unter gleich zwei Diktaturen. WOLFGANG MATZ liest den Briefwechsel zwischen Theodor W. Adorno und Gerschom Scholem, in dem sich vieles um das schwierige Verhältnis der beiden zu Walter Benjamin dreht. MONIKA DOMMANN rezensiert Peter Baldwins Studie "The Copyright Wars".
In den Marginalien erläutert DIRK BAECKER, warum für die Unsicherheitsabsorption der nächsten Gesellschaft das Design als Vorbild taugt. HANS KUNDNANI sieht angesichts der aktuellen Euro(zonen)krise die Wiedervereinigung im Rückblick im Zwielicht. THOMAS MAYER fragt sich, ob Deflation immer schlecht sein muss. PAUL KAHL nähert sich dem problematischen Umgang mit der Erinnerung an Friedrich Schiller in Weimar. Und STEPHAN HERCZEG setzt sein Journal fort.
List of contents
Merkur, Nr. 797, Oktober 2015
HAUPTBEITRÄGE
BURKHARD MÜLLER
Dein gemartertes Antlitz. Eine Pilgerfahrt zum Turiner Grabtuch
THOMAS ETZEMÜLLER
Ins "Wahre" rücken.
Selbstdarstellung im Wissenschaftsbetrieb
MARCUS TWELLMANN
"Gedankenstatistik". Ein Vorschlag zur Archäologie der Digital Humanities
KRITIK
FILMKOLUMNE.
SIMON ROTHÖHLER
Tom Terrific
URBANISMUSKOLUMNE.
HARALD BODENSCHATZ
Bauhaus, Bauhaus
WOLFGANG MATZ
Mystik und Geschichte.
Die Briefwechsel zwischen Walter Benjamin, Theodor W. Adorno und Gershom Scholem
MONIKA DOMMANN
Rezension zu Peter Baldwin, The Copyright Wars.
MARGINALIEN
DIRK BAECKER
Designvertrauen: Ungewissabsorption in der nächsten Gesellschaft
HANS KUNDNANI
1990 im Schatten von 1945
THOMAS MAYER
Der diskrete Charme der Deflation
PAUL KAHL
Der Geschichtsort Schillerhaus in Weimar
STEPHAN HERCZEG
Journal (XXXI)
About the author
Christian Demand, Jg. 1960, studierte Philosophie und Politikwissenschaft. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunk-Journalist. Seit 2006 hat er den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg inne.
Summary
Im Oktoberheft (Nr. 797) berichtet BURKHARD MÜLLER von seiner nicht allzu frommen Pilgerschaft zum in diesem Jahr wieder einmal ausgestellten Grabtuch von Turin. THOMAS ETZEMÜLLER untersucht einen Aspekt der Wissenschaft, der gerne als bestenfalls sekundär betrachtet wird: den Selbstdarstellungs- und Performancecharakter wissenschaftlichen Forschens, Vortragens und Lehrens. (Dazu vier Fotografien von einer Lehrveranstaltung Max Benses.) Eine historische Einordnung der vieldiskutierten Digital Humanities nimmt MARCUS TWELLMANN vor: In den Ethnowissenschaften des 19. Jahrhunderts war manches, über das jetzt gestritten wird, durchaus schon einmal Thema.
In seiner Filmkolumne beschreibt SIMON ROTHÖHLER, was zur Bewirtschaftung einer Star-Persona gehört – am Beispiel von Tom »Terrific« Cruise. HARALD BODENSCHATZ nähert sich in seiner Urbanismuskolumne dem »Bauhaus« und seiner Geschichte an mehreren Orten und unter gleich zwei Diktaturen. WOLFGANG MATZ liest den Briefwechsel zwischen Theodor W. Adorno und Gerschom Scholem, in dem sich vieles um das schwierige Verhältnis der beiden zu Walter Benjamin dreht. MONIKA DOMMANN rezensiert Peter Baldwins Studie »The Copyright Wars«.
In den Marginalien erläutert DIRK BAECKER, warum für die Unsicherheitsabsorption der nächsten Gesellschaft das Design als Vorbild taugt. HANS KUNDNANI sieht angesichts der aktuellen Euro(zonen)krise die Wiedervereinigung im Rückblick im Zwielicht. THOMAS MAYER fragt sich, ob Deflation immer schlecht sein muss. PAUL KAHL nähert sich dem problematischen Umgang mit der Erinnerung an Friedrich Schiller in Weimar. Und STEPHAN HERCZEG setzt sein Journal fort.