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Adolf Brüggemann war von 1978-83 Verteidigungsattaché und Leiter des Militärattachéstabes bei der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Seoul/Südkorea. Damals herrschte in dem geteilten und ständig durch Nordkorea bedrohten Land eine dramatische innenpolitische Lage (Ermordung des Staatspräsidenten durch den Geheimdienstchef, Militärputsch, Aufstand der Bevölkerung in Kwangju/Südwestkorea).
Fünf Jahre später wurde er Verteidigungsattaché und Leiter des Militärattachéstabes bei der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag. 1989 war er aktiver Zeitzeuge bei der Versorgung aus Beständen der Bundeswehr von insgesamt über 20.000 DDR-Bürgern, die in drei Fluchtwellen
in der Botschaft Zuflucht suchten. Nach der sog. Samtenen Revolution in der Tschechoslowakei im Herbst 1989 war der erfolgreiche Aufbau der militärpolitischen Beziehungen und militärischen Kontakte zwischen der Bundeswehr und der Armee der Tschechoslowakischen und ¿ nach der Teilung des Landes ¿ der Tschechischen Republik nicht zuletzt sein Werk. Von Juni 1990 bis zum Ende seiner Verwendung in Prag war er Doyen des Militärattachékorps; der erste Offizier eines
westlichen Landes in diesem Amt seit Wiedererstehen des tschechoslowakischen Staates 1945.
About the author
Oberst a.D. Adolf Brüggemann wurde am 29.11.1934 im
münsterländischen Greven-Reckenfeld geboren. Zunächst
ab Mai 1953 Angehöriger der Bereitschaftspolizei des Landes
Nordrhein-Westfalen; im Februar 1956 Übertritt zur Bundeswehr/
Panzeraufklärungstruppe. Teilnahme am 1. Offziersanwärterlehrgang
an der Heeresoffziersschule I in Hannover
und Ernennung zum Leutnant am 30.11.1956. Im Laufe
seiner aktiven Dienstzeit vielfältige Verwendungen in Truppe
und Stäben, u.a. auch bei der Luftlande- und bei der
Gebirgstruppe.