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In den Veränderungen des politischen Bewußtseins, wie sie gegenwärtig besonders bei Jugendlichen sichtbar werden, spiegeln sich gesamtgesellschaftliche Probleme, deren Ursache in einem erheblichen Wandel grundlegender (politischer) Werte und einem Auseinanderfallen der Wertorientierungen von immer größeren Gruppen zu suchen ist.
Wandel und Pluralisierung unseres gesellschaftlichen Selbstverständnisses erzeugen nicht nur Orientierungsschwierigkeiten für die private Lebensgestaltung der Bürger, sondern bewirken auch neuartige Probleme für Politik und Staat.
Dieses Buch versucht, einigen dieser Probleme nachzugehen: + Was bedeutet die Auflösung von Konsens für die Legitimität der politischen Ordnung?
- Inwiefern fördert die Auflösung von Konsens Zwang und Gewalt?
- Können Naturrechtslehren Konsens wiederherstellen?
- Wie kann durch die Politik Konsens gefördert werden?
- Inwiefern beeinträchtigt die zunehmende Pluralisierung die Regierungsfähigkeit unseres Staates?
- Welche Antworten bieten die politischen Parteien dem Bürger in dieser Lage an?
- Wie ändern sich Wahlverhalten der Bürger, wie die Strukturen, Aufgaben und Ziele der Politik?
Es ist offenkundig, daß endgültige Antworten auf diese und andere Fragen nicht möglich sind, auch nicht versucht wurden. Es könnte allerdings sein, daß ein angemessenes Problembewußtsein der derzeit wichtigste Beitrag zu einer solchen Antwort und Lösung ist.
List of contents
INHALTSVERZEICHNIS:
Pluralismus ein Orientierungsproblem
I. Wertwandel und politische Legitimität
Warnfried Dettling
Wertwandel in unserer Gesellschaft
Jürgen Fuchs
Gesellschaftswandel und politische Legitimität
Roland Koch
Zwischen Pluralismus und Konsens
II. Politik im Wandel
Christoph Böhr
Strategien der Konsensbildung
Matthias Wissmann
Mit Mut und Vertrauen in die Zukunft?
Jürgen Fuchs
Zur programmatischen Entwicklung der CDU
Christoph Böhr
Orientierung und Konsens. Zum politischen Stellenwert der Grundsatzprogramme von CDU, CSU, JU und RCDS
Jürgen Fuchs
Zur politischen Entwicklung der deutschen Sozialdemokratie
Roland Koch
Die Programme der SPD zwischen Kampf und Konsens
Helmut Klapheck
Die Liberalen Vermittler zwischen politischen Fronten?
Jürgen Fuchs
Kleine Anmerkungen zur großen Bewegung. Zu den politischen Vorstellungen von Alternativen und Grünen
Warnfried Dettling
Wertwandel und Machtwechsel
About the author
Roland Koch, 1958 in Frankfurt am Main geboren, stammt aus politischem Elternhaus. In seiner Heimatgemeinde gründete er im Alter von 14 Jahren den Verband der Jungen Union. Schon mit 21 Jahren war er Kreisvorsitzender der CDU. Von 1983-87 stellvertretender Bundesvorsitzender der Jungen Union, seit 1981 im Hessischen Landtages, seit 1993 Vorsitzender der hessischen CDU-Landtagsfraktion und seit 1998 zugleich Vorsitzender der CDU Hessen.
Dr. phil. Christoph Böhr, geb. 1954, hat Philosophie, Politikwissenschaft, Germanistik und Neuere Geschichte studiert und ist Abgeordneter im Landtag von Rheinland-Pfalz; zahlreiche Bücher und Zeitungsbeiträge zu philosophisch-politischen Fragen.