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In diesem Buch wird der Yoga der immerwährenden Weisheit dargelegt. Es geht darum, einen bleibenden, dauerhaften Samadhi-Zustand in der Welt zu entwickeln. Das Problem wird in der Bhagavadgita angesprochen. Vinoba behandelt es hier ausführlich. Er hat in dieser Schrift den inneren Frieden des Einzelnen, jene wesentliche Voraussetzung des äußeren Friedens, gemäß seiner Struktur dargelegt und die Technik seiner Gewinnung entwickelt.
Formal gesehen stellt das Buch also ein Stück Kommentar zur Bhagavadgita dar. Inhaltlich bietet es eine Anleitung zum Erlangen der Grundlagen von Selbstdisziplin, Gleichmut und Gelassenheit als höchster Stufen yogischer Intelligenz. Von daher bildet es nicht nur eine unübertreffliche Ergänzung zur westlichen Yoga-Literatur, es übertrifft selbst einen erheblichen Teil der bisher im Westen erschienenen Texte zur Selbstbemeisterung. Trotz Vinobas tiefgreifender Anweisungen tritt hier der Yoga aus seiner Exklusivität hervor, bleibt nicht mehr eingeweihten Kreisen vorbehalten und wird für jeden zugänglich. Das ist für das Fruchtbarwerden der Begegnung zwischen Ost und West von unschätzbarem Wert.
Das Buch gehört ebenso zur politischen Propädeutik und Friedenswissenschaft wie zur philosophisch-psychologischen Erziehungsliteratur.
About the author
Vinoba Bhave war einer der großen spirituellen Führer und Sozialreformer des modernen Indien. Seine Arbeit und seine Persönlichkeit bewegten die Herzen vieler Inder vom Premierminister bis zu den Armen. Geboren 1895, leistete er im Alter von zehn Jahren einen Eid zu lebenslanger Ehelosigkeit und zum Dienst an anderen. Auf der Suche nach einem Lebensweg, der sowohl spirituelle Wahrheit als auch praktisches Handeln verkörpert, begegnete er Gandhi und schloß sich dessen Kampf für die Wiedererstehung Indiens an.§1940 beauftragte Gandhi ihn als ersten, der britischen Besatzungsmacht den gewaltfreien Widerstand (Satyagraha) zu erklären. Später, nachdem die Unabhängigkeit erreicht worden war, begann Vinoba mit seiner einzigartigen Bhudan-(Landschenkungs-)Bewegung. Zwanzig Jahre lang wanderte er kreuz und quer durch Indien, um die Großgrundbesitzer zu überzeugen, den landlosen Bauern ihres Dorfes insgesamt über vier Millionen Morgen Land zu schenken.