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Weil in der Hölle Putztag ist, wird der Teufel von seiner Großmutter auf die Erde geschickt, wo er prompt erfriert. Vier Naturhistoriker, die ihn finden und wissenschaftlich untersuchen, kommen zu dem Schluss, dass ein so hässliches Wesen nur eine deutsche Schriftstellerin sein kann. Sie bringen ihn ins Schloss eines Barons, wo er vor dem Kamin zu neuem teuflischen Leben erwacht und die Groteske beginnt.Harry Rowohlt und Wiglaf Droste sprechen, spielen, zelebrieren sämtliche Rollen in Grabbes Klassiker.Grabbes Lustspiel aus dem Jahr 1822 ist unübertroffen bissig und zeitlos aktuell.
About the author
Christian Dietrich Grabbe (1801 - 1836) ist die wohl tragischste Figur der deutschen Literatur und des deutschen Theaters. Erst nach seinem Tod wurde er als Vorläufer des modernen Theaters entdeckt.
Harry Rowohlt, geboren 1945 in Hamburg, lebte als Autor, Übersetzer und begnadeter Vortragskünstler in Hamburg Eppendorf. Er brillierte unregelmäßig als Penner Harry in der Fernsehserie 'Lindenstraße'. 1999 erhielt er den "Johann-Heinrich-Voß-Preis" der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Im Januar 2001 erhielt er den Satirepreis "Göttinger Elch". Harry Rowohlt verstarb im Juni 2015.
Wiglaf Droste, geb. 1961, lebt in Berlin. Er schreibt u.a. in der 'tageszeitung"', der 'Weltwoche' und in 'junge welt'. Er ist viel unterwegs, am liebsten mit dem Essener Spardosen-Terzett, mit dem er die CD 'Für immer' aufgenommen hat. Gemeinsam mit Vincent Klink gibt Wiglaf Droste die Zeitschrift 'Häuptling Eigener Herd' heraus. Hin und wieder erscheint eine Auswahl seiner Kolumnen als Buch. Für seine Kolumnen in der taz und im Kritischen Tagebuch beim WDR erhielt der Schriftsteller, Lyriker und Satiriker 2003 den Ben-Witter-Preis. 2005 wurde Wiglaf Droste mit dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis geehrt. In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: 'Mit Blick auf die deutsche Literaturgeschichte sind Vergleiche zu Autoren wie Robert Gernhardt oder Kurt Tucholsky angebracht und begründbar. Droste hat seine Vorgänger jedoch nicht kopiert, sondern einen eigenen, unverwechselbaren Ton gefunden. Seine kompromisslosen, häufig mit zynischem Gestus vorgetragenen Satiren und Glossen sind sprachliche Kabinettstückchen von hohem literarischen Rang.' Von März-Juli 2009 war Droste der 29. Stadtschreiber zu Rheinsberg in Brandenburg. 2013 wurde er mit dem Peter-Hille-Literaturpreis ausgezeichnet.