Read more
Heraklits Denken und seine philosophischen Positionen haben einen ungeheuren Einfluss im Altertum, in der Neuzeit und bis in die Moderne hinein ausgeübt. Die Beiträge dieses Bandes machen die kulturellen Bedingungen sichtbar, unter denen dieses Denken entstanden ist, und helfen, sowohl den ,Dunklen' selbst, wie er seit der Antike genannt wurde, als auch seine Wirkung systematisch besser zu verstehen. Alle Beiträge gehen auf eine internationale Konferenz zurück, die im Oktober 2013 ausgewiesene Spezialisten zu einem umfassenden Dialog in Ephesos zusammenführte. Im Zusammenwirken verschiedener Disziplinen ließ sich Heraklits Ort in der Philosophie- und Geistesgeschichte genauer bestimmen, als das in den bisher vorwiegend auf philosophiehistorisch-philologische Aspekte fokussierten Darstellungen geschehen ist. Das Alleinstellungsmerkmal der Konferenz in ihrer Orientierung am genius loci und auch die damit einhergehende Einbeziehung historischer und archäologischer Fragestellungen bedeutet etwas Neues für die Heraklit-Forschung: Das Aufzeigen der Verbindungen zwischen der naturräumlichen Situation in Ephesos zur Zeit Heraklits, dem Verhältnis des Denkers zu seiner Stadt sowie der Rolle seiner Reflexion auf die Bedingungen menschlicher Erkenntnis und ihrer Vermittlung.
About the author
Charlotte Schubert, geboren1955, ist seit 1993 Professorin für Alte Geschichte in Leipzig. Forschungsarbeiten und Veröffentlichungen zur Geschichte Athens, zur Mentalitätsgeschichte und zur Frauengeschichte.
Report
"[...] several papers in Heraklit im Kontext are very well written and intellectually engaging. Accordingly, I hope that they will find many readers."
Jan Maximilian Robitzsch in: Bryn Mawr Classical Review 2018.03.52