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Peer-Begleiter sind Personen, die selbst schon psychische Erkrankungen erfahren haben und nun im klinischen Kontext Neu- oder Wiedererkrankte auf ihrem Weg durch das Hilfeprogramm und mit all ihren Nöten begleiten. Sie haben keine explizite therapeutische Funktion, wohl aber eine psychosoziale. Klar ist, der Einsatz von Peers verändert die psychiatrische Versorgung.Für Patienten werden Peer-Begleiter zu Identifikationspersonen mit einem Blick für Stärken, für die Betreuungsteams sind sie ein Beispiel im Umgang mit Rückschlägen und Resignation. Während sie anderen Betroffenen Selbstbestimmung und Eigeniniative vorleben, finden sie in der Aus- und Weiterbildungen für Recovery-orientierte Teams immer öfter ihren Platz als Lehrende und Mitarbeitende.Ganz konkret und anhand von erfolgreichen Beispielen aus verschiedenen Settings beschreibt das Buch, wie Peers in der stationären und ambulanten Arbeit eingesetzt und zum Joker im Trialog zwischen Betroffenen, Angehörigen und Professionellen werden können.In den Beiträgen werden u.a. folgende Themen behandelt:-Ausbildung der EX-IN-Begleiter-Erfahrungen mit Peer-Arbeit im stationären und ambulanten Bereich-Besondere Settings und trialogische Krisenintervention-Peers in Forschung und Fortbildung-Implementierung der EX-IN-Mitarbeiter und Perspektiven
List of contents
Vom Sein zum Tun - EX-IN auf dem WegEinleitung 11Jörg Utschakowski, Gyöngyvér Sielaff, Andréa Winter und Thomas BockWas ist Peerarbeit?Peer-Support: Gründe, Wirkungen, Herausforderungen 16Jörg UtschakowskiAnthropologische Entwicklungslinien von Trialog und Peerarbeit 25Thomas Bock und Gyöngyvér SielaffRecovery, Empowerment und Peerarbeit 35Andreas KnufDer Wert der Erfahrung 50Harrie van Haaster»Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit« Hindernisse und Widerstände gegen Peerarbeit aufseiten der professionellen Helferinnen und Helfer 60Michaela AmeringVoraussetzungen und Bedingungen der Peerarbeit 72Jörg Utschakowski
About the author
Jörg Utschakowski Diplom-Sozialarbeiter/-pädagoge ist Lehrbeauftragter an der Hochschule Bremen. Koordiniert Peer-Projekte.
Gyöngyver Sielaff, Diplom-Psychologin, Psychol. Psychotherapeutin, ist Dozentin in Hamburg und arbeitet auch mit Kindern psychisch kranker Eltern.
Andréa Winter arbeitet für die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern als Betroffenenvertreterin und Übersetzerin. Daneben engagiert sie sich als Unterstützerin des Vorstands des Europäischen Netzwerks von Psychiatrie-Betroffenen ENUSP. Zusammen mit Christian Burr hat sie 2010 den Berner Pflegepreis gewonnen.