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Sticken und beten - Die Textildynastie Jacob Rohner: Familie, Firma, Klerus (1873–1988)

German · Hardback

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Dieses Buch ist weit mehr als eine wechselvolle Firmengeschichte: Streng gehu¿tete Tagebu¿cher, Briefe und Familienfotos gewähren intime Einblicke ins Leben und Wirken der Stickereidynastie Jacob Rohner. Die Autorin schildert das katholische Milieu, die Überwachung der Arbeiterinnen in den «Mädchenheimen», die Einflu¿sse der Jesuiten und der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Die Leitlinien des päpstlichen Eliteordens dienten den Fabrikantenfamilien Rohner und Geser als Richtschnur. Um die Firmennachfolge zu optimieren und den konservativen, katholischen Geist zu bewahren, wurden Ehen arrangiert und unbotmässige Nachkommen ausgeschaltet. Die Jacob Rohner AG u¿berwand beide Weltkriege, stand die Stickereikrisen durch und galt 1962 als grösstes Stickereiunternehmen des Landes.
«Sticken und Beten» macht die Turbulenzen der Stickereiindustrie sichtbar, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Schweizer Exporte anfu¿hrte und den Ostschweizer Alltag u¿ber Jahrzehnte prägte. Die Parallelen zur heutigen Zeit verblu¿ffen: vom ersten Börsencrash u¿ber den starken Franken der Dreissigerjahre und vom gefährdeten Werkplatz Schweiz bis hin zum verfolgten Du¿sseldorfer Banker, der sich in der Rebsteiner Villa Jung-Rhein versteckt hielt. 1988 ging die katholische Traditionsfirma mit Stickereiwerken, Sockenfabrik und Weberei an den freisinnigen Konkurrenten Forster Willi, die heutige Forster Rohner Gruppe. Die Rheintaler Standorte wurden geschlossen. Die Rohner-Socken haben u¿berlebt. Ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schildern den Wandel.

List of contents

Die Villa Tanner

Die Rohner

Die Geser

Die Manser

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Nachwort

Glossar
Die Inhaberfamilien der Jacob Rohner AG

About the author

Jolanda Spirig

war Übersetzerin und Redaktorin. Heute führt sie eine Agentur für Öffentlichkeitsarbeit in Marbach SG. Ihre Biografien 'Fani. Ein Dienstmädchenleben' und 'Kaffee mit Muttermilch' sind 1995 und 1998 erschienen, die Geschichte der Frauenzentrale Appenzell Ausserrhoden, 'Von Bubenhosen und Bildungsgutscheinen', 2004 und 'Widerspenstig. Zur Sterilisation gedrängt' im Jahr 2006.

'Wer sie gelesen hat, weiss es. Jolanda Spirigs Bücher gehen unter die Haut. […] Sie schaffen Identifikationsnähe mit Menschen, die so ganz anders leben mussten und müssen als man sich dies je auszudenken vermag. […] Jolanda Spirig beschreibt das Leben. Von daher ist sie Journalistin, die mit ihren Werken aber längst im Kreise der Schriftstellerinnen angekommen ist. […] Jolanda Spirig hat eine prägnante, verständliche Sprache. Kurze Sätze, keine Floskeln, präzise Worte. Spannend in ihren Büchern, wie sie ihren Protagonistinnen die eigene Sprache zugesteht.'
Kathrin Hilber anlässlich der Kulturpreisverleihung 'Goldiga Törgga' 2012

Summary

Dieses Buch ist weit mehr als eine wechselvolle Firmengeschichte: Streng gehütete Tagebücher, Briefe und Familienfotos gewähren intime Einblicke ins Leben und Wirken der Stickereidynastie Jacob Rohner. Die Autorin schildert das katholische Milieu, die Überwachung der Arbeiterinnen in den «Mädchenheimen», die Einflüsse der Jesuiten und der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Die Leitlinien des päpstlichen Eliteordens dienten den Fabrikantenfamilien Rohner und Geser als Richtschnur. Um die Firmennachfolge zu optimieren und den konservativen, katholischen Geist zu bewahren, wurden Ehen arrangiert und unbotmässige Nachkommen ausgeschaltet. Die Jacob Rohner AG überwand beide Weltkriege, stand die Stickereikrisen durch und galt 1962 als grösstes Stickereiunternehmen des Landes.
«Sticken und Beten» macht die Turbulenzen der Stickereiindustrie sichtbar, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Schweizer Exporte anführte und den Ostschweizer Alltag über Jahrzehnte prägte. Die Parallelen zur heutigen Zeit verblüffen: vom ersten Börsencrash über den starken Franken der Dreissigerjahre und vom gefährdeten Werkplatz Schweiz bis hin zum verfolgten Düsseldorfer Banker, der sich in der Rebsteiner Villa Jung-Rhein versteckt hielt. 1988 ging die katholische Traditionsfirma mit Stickereiwerken, Sockenfabrik und Weberei an den freisinnigen Konkurrenten Forster Willi, die heutige Forster Rohner Gruppe. Die Rheintaler Standorte wurden geschlossen. Die Rohner-Socken haben überlebt. Ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schildern den Wandel.

Product details

Authors Jolanda Spirig
Publisher Chronos
 
Languages German
Product format Hardback
Released 31.10.2015
 
EAN 9783034013147
ISBN 978-3-0340-1314-7
No. of pages 280
Dimensions 155 mm x 230 mm x 25 mm
Weight 620 g
Subjects Humanities, art, music > History > Cultural history
Non-fiction book > History > Miscellaneous

Wirtschaftsgeschichte, Textilindustrie, entdecken, Biografien: Wirtschaft und Industrie, Stickerei, Weberei

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