Read more
In der Tetralogie Bücher der Insel Buru des indonesischen Schriftstellers Pramoedya Ananta Toer, auf der Gefangeneninsel Buru begonnen und unter Stadtarrest vollendet, wird die Auseinandersetzung mit der Macht und den Mächtigen seit der Jahrhundertwende zum literarischen Leitthema. In Kind aller Völker, dem zweiten, in sich geschlossenen Band, steht der Journalist Minke, der junge Javaner aus adligem Hause, im Mittelpunkt. Als seine Frau von den holländischen Kolonialherren verschleppt wird, regt sich in Minke der Widerstand. Sein anfänglich überschwänglicher Glaube an die »Europäisierung« wird schwer erschüttert und weicht einer wachsenden Skepsis. Zusammen mit einer Bauernfamilie wagt er es, sich gegen die Landnahme der Holländer aufzulehnen.
About the author
Pramoedya Ananta Toer, geboren 1925, ist der bedeutendste zeitgenössische Autor Indonesiens. 1965 bis 1979 war er als politischer Gefangener auf die abgelegene Molukkeninsel Buru verbannt, dort entstand sein Hauptwerk, die Tetralogie "Bücher der Insel Buru". Nach der Freilassung 1979 lie er sich in Jakarta nieder, stand jedoch weiterhin unter Stadtarrest, seine Bücher wurde verboten. Erst seit dem Fall des Diktators Suharto 1998 kann er sich wieder frei bewegen. 1988 erhielt er den PEN Freedom-to-Write Award, 1995 den philippinischen Ramon-Magsaysay-Award. 1999 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Michigan verliehen.
Summary
In der Tetralogie
Bücher der Insel Buru
des indonesischen Schriftstellers Pramoedya Ananta Toer, auf der Gefangeneninsel Buru begonnen und unter Stadtarrest vollendet, wird die Auseinandersetzung mit der Macht und den Mächtigen seit der Jahrhundertwende zum literarischen Leitthema. In
Kind aller Völker,
dem zweiten, in sich geschlossenen Band, steht der Journalist Minke, der junge Javaner aus adligem Hause, im Mittelpunkt. Als seine Frau von den holländischen Kolonialherren verschleppt wird, regt sich in Minke der Widerstand. Sein anfänglich überschwänglicher Glaube an die »Europäisierung« wird schwer erschüttert und weicht einer wachsenden Skepsis. Zusammen mit einer Bauernfamilie wagt er es, sich gegen die Landnahme der Holländer aufzulehnen.
Foreword
»Pramoedya ist ein Autor, der einer Nation nur einmal im Jahrhundert geschenkt wird.« Die Zeit
Additional text
»Mit der Buru-Tetralogie hat Pramoedya Ananta Toer zweifellos ein literarisches Schlüsselwerk zur Kolonialgeschichte geschrieben, das zum unverzichtbaren Schatz der Weltliteratur zu zählen ist. Es sind Bücher der Hoffnung, nicht so sehr, weil der Kampf um Unabhängigkeit gelingen würde, sondern weil sie die Erfahrungen der Niederlage und das Wissen um ihre Hintergründe weitertragen und die Mauern der Unwissenheit einreissen.«
Report
»Pram ist ein Volksschriftsteller im besten Sinne dieses Wortes, dem nichts mehr zu wünschen ist als Leser im eigenen Lande und an dem nichts mehr zu bewundern ist als seine Unbeugsamkeit. Dass ein Autor seines Ranges weltweite Beachtung verdient, versteht sich von selbst.« Frankfurter Allgemeine Zeitung