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Musik wird einerseits als ein begrenztes Phänomen wahrgenommen: Sie ist häufig regional angesiedelt, zeitlich zuordenbar, unterliegt oftmals einem definierten Verwendungszweck, ist Strukturen unterworfen, zeichnet sich in der Regel durch klar umrissene Abläufe aus und kann zu einem abgegrenzten Analysegegenstand werden. Musik lebt aber auch davon, Grenzen zu überschreiten bzw. aufzulösen: Sie ist Bestandteil von Entgrenzungs-Ritualen, sie gilt als weltumspannende Sprache und kennt damit (bisweilen) keine Grenzen. In einem interdisziplinären Kontext wird das beschriebene Spannungsfeld, in dem sich Musik entfaltet, ausgeleuchtet. Musik wird gespielt - und sie stellt ein Spiel mit Grenzen und Entgrenzung dar. Im Einzelnen geht es um interdisziplinäre Fragestellungen zu folgenden Themenbereichen:- Verortung von Musik innerhalb regionaler Grenzen sowie deren Ausweitung- Ritualisierte Entgrenzung des Menschen durch Musik- Musik als Darstellungsmedium von Grenzen und Entgrenzung.Die leitende Frage ist, in welchen kulturellen und situativen Kontexten bzw. aus welchen Gründen Musik als Mittel der Begrenzung oder Entgrenzung wahrgenommen und verwendet wird.
About the author
Prof. Dr. phil., Dipl.-Mus.-Päd. Gabriele Hofmann, Professorin für Musik und ihre Didaktik (Schwerpunkt Musikwissenschaft) und Direktorin des Instituts der Künste an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Ausbildungshintergrund: Künstlerisches (Konzertfach Klavier), musikpädagogisches, musikwissenschaftliches und psychologisches Studium sowie zertifizierte Coaching-Ausbildung (Centrum für Integrative Psychotherapie München). Universitäre Arbeitsschwerpunkte: Selbstkonzeptforschung, Lampenfieber und Auftrittsangst sowie Persönlichkeit und Gesundheit von Musiker(inne)n und Musiklehrer(inne)n. Arbeit als Coach in eigener Praxis mit professionellen Musiker(inne)n vor allem an den Themen Lampenfieber und Bühnenpräsenz.