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Naturrisiken und Sozialkatastrophen

German · Paperback / Softback

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Jedes Jahr wird die Öffentlichkeit von Berichten über Naturereignisse und deren Folgen für die betroffenen Menschen erschüttert: Der Tsunami am 26. Dezember 2004 ging als eine der größten Naturkatastrophen der Neuzeit in die Geschichte ein, in den nachfolgenden Jahren wurden in mehreren Ländern Europas Jahrhunderthochwasser gemeldet. Und dieser Tage beherrschen Schlagzeilen über das verheerende Erdbeben in Nepal unsere Nachrichten. Diese und weitere Beispiele sind Thema des vorliegenden Lese- und Lehrbuchs. Die Geographie ist durch das Zusammenwirken von physio- und humangeographischen Ansätzen wie keine andere Wissenschaft dazu prädestiniert, die vielfach miteinander verknüpften Problemlagen einer Katastrophe in ihren zahlreichen Facetten und Handlungsdimensionen umfassend zu "begreifen". Wissenschaftler aus beiden Bereichen verknüpfen in diesem Buch die naturwissenschaftlichen Fragen nach den Auslösern von Naturkatastrophen - etwa mit Blick auf geotektonische Vorgänge oder klimatische Prozesse - mit gesellschaftlichen Fragestellungen: Hier geht es um medizinische und soziale Probleme, um die Verwundbarkeit bestimmter Bevölkerungsgruppen und um die Einbettung dieser Aspekte in globale Wirtschaftsverflechtungen. Geographie und Katastrophenforschung gehören zu den wenigen Wissenschaften, welche unterschiedliche Maßstabsebenen von global bis lokal miteinander verknüpfen; sie betrachten damit die globale Umweltsituation und die ökologische Zukunft unseres Planeten ebenso wie lokale Problemstellungen. Das sich neu etablierende Themenfeld der Hazardforschung veranschaulicht, wie aktuelle Ereignisse mit langfristigen Entwicklungen in Beziehung stehen (Stichwort Global Change), und berücksichtigt dabei die Bewältigung ebenso wie auch die Prävention von Katastrophen.

List of contents

1 Naturrisiken - Sozialkatastrophen: zum Geleit.- Teil I: Grundlagen und Konzept. 2 Hazard-, Risiko- und Katastrophenforschung.- 3 Theorien in der Risikoforschung: Auf der Suche nach einer Theorie für die integrative Risikoforschung.- 4  Naturwissenschaftliche Gefahren- und Risikoanalyse.- 5 Historische Ansätze in der Hazard- und Risikoanalyse.- 6 Multigefahren und Risiken im Katastrophenmanagement.- 7  Risikokonzepte jenseits von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenserwartung.- 8 Vulnerabilitätskonzepte in Sozial- und Naturwissenschaften.- 9  Zur Entstehung der soziologischen Katastrophenforschung - eine wissenshistorische und -soziologische Reflexion.- 10 Die Entstehung der geographischen Hazardforschung.- 11   Politische Ökologie von Katastrophen.- 12  Katastrophenvorsorge - Katastrophenmanagement.- 13 Natur- und Menschenbilder in der Debatte um Naturrisiken und Sozialkatastrophen.- 14  "Neue Medien" im Katastrophenmanagement.- 15  Medien-Katastrophen: ein Beitrag zur journalistischen Krisenkommunikation.- 16 Räumliche Datenwissenschaften und Künstliche Intelligenz im Katastrophenmanagement.- 17    Gesellschaftliches Lernen im Kontext von Extremereignissen.- Teil II: Natürliche Erreignissysteme.- 18  Frequenz und Magnitude natürlicher Prozesse.- 19 Vulkanismus und Erdbeben.- 20 Gravitative Massenbewegungen und Schneelawinen.- 21 Gletscher und Permafrost und deren Naturgefahren.- 22 Hochwasser, Sturzfluten und Ausbruchsflutwellen.- 23 Tsunamis.- 24 Extreme Windereignisse - Tornados, Hurrikans, Stürme.- 25 Bodenerosion und Desertifikation.- 26 Naturrisiken und Sozialkatastrophen in Megacities.- Teil III: Praxis-Bezüge: Bewältigung und Prävention.-  27 Vorwarnung, Vorhersage und Frühwarnung.- 28 Fernerkundung im Katastrophenmanagement.- 29 Katastrophenprävention durch Raumplanung.- 30 Staatliche Verantwortung und Bürgerbeteiligung - Voraussetzungen für effektive Katastrophenvorsorge.- 31 Vor- oder Nachsorge? Ökonomische Perspektiven.- 32 Wiederaufbau nach Katastrophen.- 33 Die Hochwasserrisiko-Managementrichtlinie der Europäischen Union.- 34 Relationalität und räumliche Dynamik von Risiken - ein bioterroristisches Szenario aus Perspektive der Actor Network Theory.- 35 Extremereignisse, Wissenschaft und Politik. Über Eigenlogiken und operative Geschlossenheit gesellschaftlicher Teilsysteme.- 36 Leben mit Risiko - Resilience als neues Paradigma für die Risikowelten von morgen.- Teil IV: Ausgewählte Beispiele.- 37  Alpines Risikomanagement - theoretische Ansätze und Umsetzung.- 38 Naturrisiken und Umsiedlungen - die Umsiedlung Valmeyers (USA) nach dem Mississippi-Hochwasser von 1993.- 39 Hochwasserverwundbarkeit in Kantabrien, Spanien.- 40 Naturrisiken und Sozialkatastrophen in Bangladesch - Wirbelstürme und Überschwemmungen,- 41 Hurrikan Katrina - gescheiterte Planung oder geplantes Scheitern?,. 42 Community Based Disaster Risk Management - Erfahrungen mit lokaler Katastrophenvorsorge in Indonesien.- 43 Naturrisiken, Flucht und Migration.- 44 Schleichende Katastrophen - Dürren und Hungerkrisen in Afrika.- Teil V: Nachwort.- 45 Naturereignisse sind unausweichlich, Katastrophen nicht?

About the author

Thomas Glade hat sich an der Universität Bonn habilitiert und ist seit Herbst 2006 Professor für Physiogeographie an der Universität Wien. Er ist Vorsitzender des Arbeitskreises in der Geographie "Naturrisiken und Sozialkatastrophen"

Carsten Felgentreff ist Dozent an der Universität Osnabrück und in der Lehre im Bereich Humangeographie tätig. Er ist Vorsitzender des Arbeitskreises in der Geographie "Naturrisiken und Sozialkatastrophen"

Summary

Jedes Jahr wird die Öffentlichkeit von Berichten über Naturereignisse und deren Folgen für die betroffenen Menschen erschüttert: Der Tsunami am 26. Dezember 2004 ging als eine der größten Naturkatastrophen der Neuzeit in die Geschichte ein, in den nachfolgenden Jahren wurden in mehreren Ländern Europas Jahrhunderthochwasser gemeldet. Und dieser Tage beherrschen Schlagzeilen über das verheerende Erdbeben in Nepal unsere Nachrichten. Diese und weitere Beispiele sind Thema des vorliegenden Lese- und Lehrbuchs. Die Geographie ist durch das Zusammenwirken von physio- und humangeographischen Ansätzen wie keine andere Wissenschaft dazu prädestiniert, die vielfach miteinander verknüpften Problemlagen einer Katastrophe in ihren zahlreichen Facetten und Handlungsdimensionen umfassend zu „begreifen". Wissenschaftler aus beiden Bereichen verknüpfen in diesem Buch die naturwissenschaftlichen Fragen nach den Auslösern von Naturkatastrophen – etwa mit Blick auf geotektonische Vorgänge oder klimatische Prozesse – mit gesellschaftlichen Fragestellungen: Hier geht es um medizinische und soziale Probleme, um die Verwundbarkeit bestimmter Bevölkerungsgruppen und um die Einbettung dieser Aspekte in globale Wirtschaftsverflechtungen. Geographie und Katastrophenforschung gehören zu den wenigen Wissenschaften, welche unterschiedliche Maßstabsebenen von global bis lokal miteinander verknüpfen; sie betrachten damit die globale Umweltsituation und die ökologische Zukunft unseres Planeten ebenso wie lokale Problemstellungen. Das sich neu etablierende Themenfeld der Hazardforschung veranschaulicht, wie aktuelle Ereignisse mit langfristigen Entwicklungen in Beziehung stehen (Stichwort Global Change), und berücksichtigt dabei die Bewältigung ebenso wie auch die Prävention von Katastrophen.

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