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Auch wenn »globale Menschenrechte« mittlerweile zum Standardrepertoire des politischen Diskurses gehören, ist ihre philosophische Rechtfertigung nach wie vor umstrittenes Gebiet. Für manche sind Menschenrechte das Trojanische Pferd, mit dem der Westen seinen neoliberalen way of life in alle Welt zu exportieren trachtet, andere wiederum verbinden mit der Idee einer Weltbürgerschaft mit verbrieften Rechten einen unzulässigen Eingriff in die Souveränität demokratischer Staaten. Seyla Benhabib entwickelt in ihrem Buch ein diskursethisches Instrumentarium, um solche falschen Gegensätze zu überwinden. Anhand zahlreicher Beispiele - Kopftuchstreit, Flüchtlingspolitik, humanitäre Interventionen - zeigt sie Wege zu einem engagierten, kontextsensitiven demokratischen Kosmopolitismus jenseits von Interventionismus und Indifferenz.
List of contents
Einleitung: Kosmopolitismus ohne Illusionen
Ein anderer Universalismus: Einheit und Vielfalt der Menschenrechte
Gründe nennen und Rechte beanspruchen: Die Konstruktion des Rechtssubjekts
Gibt es ein Menschenrecht auf Demokratie? Jenseits von Interventionismus und Indifferenz
Menschenrechte jenseits nationaler Grenzen? Eine Annäherung an den globalen Konstitutionalismus
Dämmerung der Souveränität oder das Aufstreben kosmopolitischer Normen? Eine Neubewertung von Staatsbürgerschaft in Zeiten des Umbruchs
Demokratische Iterationen und demokratische Exklusionen: Eine Debatte um die gerechten Grenzen des demokratischen Demos
Die Wiederkehr der politischen Theologie: Die Kopftuchaffäre im Spiegel des vergleichenden Konstitutionalismus
Menschenrechte und die »Kritik der humanitären Vernunft«
About the author
Seyla Benhabib, geb. 1950 in Instanbul, ist Professorin für politische Philosophie an der Yale University. Die Philosophin und Politologin wurde 2009 mit dem 'Ernst-Bloch-Preis' ausgezeichnet und 2014 mit dem 'Meister-Eckhart-Preis'.
Summary
Auch wenn »globale Menschenrechte« mittlerweile zum Standardrepertoire des politischen Diskurses gehören, ist ihre philosophische Rechtfertigung nach wie vor umstrittenes Gebiet. Für manche sind Menschenrechte das Trojanische Pferd, mit dem der Westen seinen neoliberalen
way of life
in alle Welt zu exportieren trachtet, andere wiederum verbinden mit der Idee einer Weltbürgerschaft mit verbrieften Rechten einen unzulässigen Eingriff in die Souveränität demokratischer Staaten. Seyla Benhabib entwickelt in ihrem Buch ein diskursethisches Instrumentarium, um solche falschen Gegensätze zu überwinden. Anhand zahlreicher Beispiele – Kopftuchstreit, Flüchtlingspolitik, humanitäre Interventionen – zeigt sie Wege zu einem engagierten, kontextsensitiven demokratischen Kosmopolitismus jenseits von Interventionismus und Indifferenz.
Additional text
»[Der Sammelband ist] sehr lesenswert. Zum einen, weil er die theoretische Diskussion über Menschenrechte bereichert. Zum anderen, weil Benhabib mit dem ›kosmopolitischen Finger‹ auf Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten in den bestehenden Praktiken und Verfahren zur Regulierung von Zuwanderung und Zugehörigkeit zeigt.«
Report
»Die journalistisch aufgearbeiteten Themen sind äußerst informativ, ebenfalls die historisch-philosophischen Anknüpfungspunkte.« Alexander Th. Carey socialnet.de 20170418