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Es duftet nach Zimt und Tannengrün. Im Kamin knistert ein goldenes Feuer. Und vor den Fenstern tanzen die Schneef löckchen. Was gibt es da Schöneres, als sich von Gedichten und Geschichten verzaubern zu lassen? Beliebte Klassiker entführen Groß und Klein in eine wunderbare Weihnachtswelt und wecken die Vorfreude auf das Fest mit der ganzen Familie.
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Rainer Strecker, geb. 1965, erhielt seine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Der Film- und Fernsehschauspieler ist als Hörbuchsprecher bekannt geworden.
Die musikalische Laufbahn von Thomas Friz erstreckt sich mittlerweile über fast vier Jahrzehnte. Sie begann laut und paukend an der Seite von Wolfgang Neuss, führte nach einem zart-expressionistischen Alleingang zu Zupfgeigenhansel und nach der Auflösung des so überaus erfolgreichen Duos schließlich wieder auf Solopfade.
Als Sänger von Zupfgeigenhansel erweckte Friz an der Seite von Erich Schmeckenbecher das deutsche Volkslied aus seinem Dornröschenschlaf. Zusammen befreiten sie es von den Eichenlaubbekränzungen der Deutschnationalen und aus den Händen des Musikantenstadels.
Thomas Friz' jahrelange intensive Forschung und das Erlernen der jiddischen Sprache mündeten in die bis heute wohl wichtigste deutsche Tonträgerproduktion mit jiddischen Liedern, Liedern nach Texten von Theodor Kramer und Liedern zu demokratisch deutschen Traditionen.
Was sein Schaffen auszeichnet ist eine Stil- und Geschmackssicherheit, die auf einer tiefen Kennerschaft sowohl der literarisch-politischen als auch der musikalischen Traditionen gründet. Texte und Melodien gehen bei Thomas Friz eine einzigartige Verbindung ein. Er zieht sich Lieder förmlich an, durchwirkt sie, macht sie aktuell, spürbar, authentisch.
Rainer M. Rilke (1875-1926), der Prager Beamtensohn, wurde nach einer erzwungenen Militärerziehung 1896 Student, zuerst in Prag, dann in München und Berlin, weniger studierend als dichtend. Die kurze Ehe mit der Bildhauerin Clara Westhoff in Worpswede löste er 1902 auf. Er bereiste darauf Italien, Skandinavien und Frankreich. In Paris schloß er Bekanntschaft mit Rodin und wurde dessen Privatsekretär. Bereits nach acht Monaten kam es zum Bruch. Es folgten unstete Jahre des Reisens mit Stationen in verschiedenen Städten Europas. Nach seinem Entschluß zur Berufslosigkeit und zu einem reinen Dichterdasein war Rilke zu jedem Verzicht bereit, wenn es dem Werk galt. Er opferte sein Leben seiner Kunst und gewann Unsterblichkeit, indem er unerreichte Sprach- und Kunstwerke schuf.
Im Ersten Weltkrieg war er zur österreichischen Armee eingezogen, wurde aber aufgrund seiner kränklichen Konstitution in das Wiener Kriegsarchiv versetzt. Rilke starb nach langer Krankheit in Val Mont bei Montreux.
Heinrich Heine, der als Vollender und Überwinder der Romantik gilt, wurde vermutlich am 13. Dezember 1797 als Sohn jüdischer Eltern in Düsseldorf geboren. Er studierte von 1819 bis 1825 Jura in Bonn, Berlin und Göttingen. Am 25. Juni 1825 wurde Heine, dessen Vorname Harry lautete, protestantisch getauft, und er nahm den Vornamen Heinrich an. 1831 siedelte er dauerhaft nach Paris über. Heine, der ab 1848 wegen Krankheit an die "Matratzengruft" gefesselt war, starb am 17. Februar 1856 in Paris.