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Ziel: In der Forschungsarbeit wird in erster Linie der Frage nachgegangen, ob und in welcher Form sich geeignete Konzepte des zentralen Logistikmanagements auch im Wohnungsbau mit Erfolg einsetzen lassen. Eine wesentliche Aufgabenstellung der Forschungsarbeit war dabei, die Logistikprozesse bis ins Detail aufzugliedern und dem entsprechenden Aufwand gegenüberzustellen. Aufgrund der Betrachtungen konnten die Prozesse transparent in Abhängigkeit der drei Logistikbereiche Zulieferlogistik, Distributionslogistik und Entsorgungslogistik dargestellt werden. Ferner diente die Arbeit dazu, eine Bewertung der Logistikkosten zu ermöglichen und Einsparpotenziale, die durch den Einsatz eines zentralen Logistikmanagementkonzeptes aufzuzeigen und zu erforschen. Durchführung: Im Rahmen von einer bundesweiten empirischen Praxisstudie wurden verschiedene Logistikdienstleistungsunternehmen besucht und hinsichtlich der eingesetzten Logistikkonzepte, Umfang des jeweiligen Leistungsspektrums, Vor- und Nachteilen von zentraler und dezentraler Logistiksteuerung, Aufwand bzw. Kosten der Logistikprozesse und der Marktrelevanz entsprechender zentraler Managementkonzepte befragt. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurden die Logistikprozesse und der zugehörige Aufwand identifiziert und untersucht sowie ein potenzielles Leistungsspektrum eines zentralen und externen Logistikmanagements erarbeitet. Auch Hinweise für die Vertragsgestaltung wurden formuliert. Ferner wurden Chancen und Risiken sowie die Marktrelevanz von zentralen Logistikmanagementkonzepten erörtert und weitere Forschungspotenziale identifiziert. Ergebnisse: Durch die Anwendung von zentralen Logistikmanagementkonzepten können große Einsparpotenziale nutzbar gemacht werden. Durch eine straffere, konsequente und gewerkeübergreifende Organisation und Koordination der logistischen Tätigkeiten sind Bauzeitverkürzungen und Kosteneinsparungen möglich. Zudem tragen entsprechende Konzepte zur Minimierung von Unfällen und zur Schonung der Umwelt bei.