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Wir haben es in der Hand - und das vergleichsweise leicht - unsere gesamte Lebensumgebung nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Weil es so einfach geworden ist, Gebäude welcher Art auch immer in kürzester Zeit zu errichten, brauchen wir keine überlegte Entscheidung zu treffen. Die Maybe-Gesellschaft geht vom Vielleicht aus: Wir lassen uns im Privaten und im Beruflichen so lange wie möglich alles offen. Das Credo von der Flexibilität überträgt sich auf unsere gebaute Umgebung. Dieser Zustand des Alles-zugleich-haben-wollens-und-das-sofort bildet sich in der Landschaft ab: ungeplant, achtlos, verschwendend - eine Wegwerfarchitektur, die unsere Umgebung schlicht verunstaltet. Unser Bewusstsein wird nicht zuletzt durch unsere Lebensumgebung geformt. Zeige mir, wie du baust, und ich sage dir, wer du bist, schrieb nicht umsonst schon Christian Morgenstern. Die gebaute Umgebung wirkt auf unseren Charakter, es darf uns daher nicht gleichgültig sein, wie es um uns herum aussieht.Ohne Sinn für Ästhetik stellen wir die Landschaft zu: Kommerz und Kitsch bestimmen unseren Alltag - auch auf bauliche Weise. Nur wenn wir die Machtfrage stellen, können wir die Schönheit in unserer Lebensumgebung zurückgewinnen: Eine das Leben für alle bereichernde Landschaft muss endlich zur politischen Kategorie werden.
About the author
Tarek Leitner, geb. 1972, Studium der Rechtswissenschaften, langjähriger Reporter und Innenpolitikredakteur beim ORF. Seit 2004 Präsentator der Zeit im Bild , Österreichs meistgesehener Nachrichtensendung. Er ist Lehrbeauftragter an der Fachhochschule für Journalismus in Graz und zwei Mal mit der TV-Romy als beliebtester Moderator ausgezeichnet.
Summary
Wir haben es in der Hand – und das vergleichsweise leicht – unsere gesamte Lebensumgebung nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Weil es so einfach geworden ist, Gebäude welcher Art auch immer in kürzester Zeit zu errichten, brauchen wir keine überlegte Entscheidung zu treffen. Die Maybe-Gesellschaft geht vom Vielleicht aus: Wir lassen uns im Privaten und im Beruflichen so lange wie möglich alles offen. Das Credo von der Flexibilität überträgt sich auf unsere gebaute Umgebung. Dieser Zustand des Alles-zugleich-haben-wollens-und-das-sofort bildet sich in der Landschaft ab: ungeplant, achtlos, verschwendend - eine Wegwerfarchitektur, die unsere Umgebung schlicht verunstaltet.
Unser Bewusstsein wird nicht zuletzt durch unsere Lebensumgebung geformt. Zeige mir, wie du baust, und ich sage dir, wer du bist, schrieb nicht umsonst schon Christian Morgenstern. Die gebaute Umgebung wirkt auf unseren Charakter, es darf uns daher nicht gleichgültig sein, wie es um uns herum aussieht.
Ohne Sinn für Ästhetik stellen wir die Landschaft zu: Kommerz und Kitsch bestimmen unseren Alltag – auch auf bauliche Weise. Nur wenn wir die Machtfrage stellen, können wir die Schönheit in unserer Lebensumgebung zurückgewinnen: Eine das Leben für alle bereichernde Landschaft muss endlich zur politischen Kategorie werden.
Additional text
Wieso ist Wien und seine Umgebung an vielen Orten so hässlich? Tarek Leitner hat eine Antwort darauf gefunden.
Barbara Toth, Falter
Der Journalist und "Zeit im Bild"-Moderator Tarek Leitner hat ein neues Buch über seinen persönlichen Kampf geschrieben: für die Schönheit, gegen die Verschandelung unserer Welt.
Julia Ortner, News
Tarek Leitner lässt die zunehmende Verunstaltung unserer Lebensumgebung nicht los. Der Streitschrift gegen die Verschandelung Österreichs folgt mit seinem zweiten Buch ein Plädoyer für mehr Achtsamkeit.
Roswitha Fitzinger, OÖ Nachrichten
Report
Wieso ist Wien und seine Umgebung an vielen Orten so hässlich? Tarek Leitner hat eine Antwort darauf gefunden. Barbara Toth, Falter Der Journalist und "Zeit im Bild"-Moderator Tarek Leitner hat ein neues Buch über seinen persönlichen Kampf geschrieben: für die Schönheit, gegen die Verschandelung unserer Welt. Julia Ortner, News Tarek Leitner lässt die zunehmende Verunstaltung unserer Lebensumgebung nicht los. Der Streitschrift gegen die Verschandelung Österreichs folgt mit seinem zweiten Buch ein Plädoyer für mehr Achtsamkeit. Roswitha Fitzinger, OÖ Nachrichten