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Individuelle Erfahrungen, generationelle Prägungen und das »kollektive Gedächtnis« als Herausforderungen an die Geschichtsschreibung der beiden deutschen Diktaturen im 20. Jahrhundert.Wie werden Menschen von der Zeit beeinflusst, in die sie hineingeboren wurden? Wie finden ihre individuellen Erinnerungen Niederschlag, nicht nur in der öffentlichen Repräsentation von Geschichte, sondern auch in ihren Lebensweisen und Handlungen? Was bedeutet eine solche Herangehensweise für die Geschichtswissenschaft? Gilt der traditionelle Anspruch von Objektivität in der Geschichtsschreibung überhaupt noch, in Anbetracht der Katastrophen des 20. Jahrhunderts? Und wenn wir Subjektivität in die Geschichte einbeziehen wollen, ohne Strukturen und Ereignisse aus den Augen zu verlieren, welche neuen Formen der Geschichtsschreibung können und sollten wir entwickeln?Mary Fulbrook widmet sich diesen Fragen mit Blick auf die beiden deutschen Diktaturen. Sie setzt sich dabei kritisch mit dem Begriff des »kollektiven Gedächtnisses« auseinander und betont die Bedeutung individueller Erfahrungen und generationeller Prägungen für unser Verständnis der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert.
About the author
Mary Fulbrook, geboren 1951, studierte in Cambridge sowie in Harvard und ist seit 1995 Professorin für Deutsche Geschichte am University College London. Von ihr liegen zahlreiche Arbeiten über die Deutsche Geschichte vor, seit einigen Jahren widmet sie sich vornehmlich der Geschichte der Deutschen Teilung und der DDR.
Report
»Diese Aufsätze und Vortragstexte Mary Fulbrooks bieten Einblicke in das quantitativ wie qualitativ eindrucksvolle Werk der englischen Historikerin zur deutschen Geschichte.« (Jahrbuch Extremismus & Demokratie, Bd. 29, 2017)