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Ist Schuld bzw. Schuldfähigkeit ein Merkmal des Menschlichen oder handelt es sich um ein Relikt aus vormoderner Zeit, das sich im Licht naturwissenschaftlicher Erkenntnis als überholte Kategorie erweist? Wissenschaftler der Disziplinen Neuro- und Evolutionsbiologie, Psychologie, forensische Psychiatrie, (Rechts-)Philosophie und Theologie nehmen dazu Stellung.
Mit Beiträgen von Arno Deister, Christian Illies, Ulrich Lüke, Reinhard Merkel, Helmut Reuter, Georg Souvignier, Emerich Sumser und Wolfgang Walkowiak
About the author
Ulrich Lüke, geboren 1951, Studium der Theologie, Biologie und Philosophie, Priester des Bistums Münster. 12 Jahre Gymnasiallehrer für Biologie und Religion im Ruhrgebiet; Dorfpfarrer im Münsterland. Nach Promotion und Habilitation Professor für Philosophie und Fundamentaltheologie an der KFH Freiburg, dann Professor für Philosophiegeschichte und Theologische Propädeutik an der Theologischen Fakultät Paderborn, zurzeit Professor für Systematische Theologie an der RWTH Aachen.
Georg Souvignier, geb. 1963, ist Dozent der Bischöflichen Akademie des Bistums Aachen für den Fachbereich Naturwissenschaft, Technik, Ethik.
Summary
Die These, dass aufgrund der Determiniertheit von Hirnprozessen der Willensfreiheit die Grundlage entzogen sei, stellt das gängige Verständnis von Schuld in Frage. Zuweilen wird gar argumentiert, dass damit ein zentraler Aspekt des Strafrechts hinfällig sei. Andererseits ist Schuld seit Jahrtausenden ein zentrales Menschheitsthema, das in grundlegenden Mythen und in den großen Werken der Weltliteratur immer wieder behandelt wird. Ist Schuld bzw. Schuldfähigkeit ein Merkmal des Menschlichen oder handelt es sich um ein Relikt vormoderner Zeit, das sich im Licht naturwissenschaftlicher Erkenntnis als überholte Kategorie erweist? Wissenschaftler der Disziplinen Neuro- und Evolutionsbiologie, Psychologie, forensische Psychiatrie, (Rechts-)philosophie und Theologie nehmen dazu Stellung.
Mit Beiträgen von Arno Deister, Christian Illies, Ulrich Lüke, Reinhard Merkel, Helmut Reuter, Georg Souvignier, Emerich Sumser und Wolfgang Walkowiak